Evidenzbasiertes Wissensmanagement für Krankenhausapotheker:innen

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v.l.n.r.: Marie Kockläuner, Apothekerin der Apotheke der Universitätsmedizin Mainz, und Marlies Gosejohann, 
Wolters Kluwer

Leicht zugreifbare Evidenz – das ist der Schlüssel zu mehr Sicherheit in der Medikation. Wie können klinische Mitarbeitende in der Flut an medizinischen Erkenntnissen die fallrelevanten Informationen identifizieren und Handlungsempfehlungen in der Praxis umsetzen? Ein Workshop zeigte die Vorteile des Einsatzes modernster IT-Lösungen.

Wie lassen sich Medikationsfehler vermeiden? Beispiele für den nutzenstarken Einsatz von Lexicomp erläuterte Marie Kockläuner, Apothekerin der Apotheke der Universitätsmedizin Mainz.

Kompatibilität: Zur Prüfung auf i.v. Kompatibilität stellt Lexicomp „Trissel’s IV-Check“ mit Kompatibilitätsergebnissen und Monographien der Arzneimitteleigenschaften einschließlich Zubereitung, Stabilität und Lagerung zur Verfügung. Vorgestellt wurde eine Anfrage der kardiologischen Intensivstation zu einem Niederschlag im Infusionssystem bei paralleler Infusion von Vancomycin, Imipenem und Aciclovir. Es resultierte die Empfehlung, Vancomycin aufgrund des niedrigen pH-Werts und damit einhergehenden Inkompatibilitäten immer einzeln zu infundieren.

Interaktionen: Die Anfrage einer internistischen Normalstation drehte sich um das Risiko für Krampfanfälle unter Therapie von Bupropion und Ritonavir bei einem Raucher mit Krampfneigung. Die Analyse mit „Lexicomp Drug Interactions“ und „Lexi-Drugs Multinational“ ergab eine potenziell erniedrigte Serumkonzentration von Bupropion bei Kombination mit dem CYP2B6 Induktor Ritonavir. Da folgerichtig höhere Dosen von Bupropion erforderlich sein können, wurde bei einem dosisabhängigen Risiko für Krampfanfälle eine alternative Möglichkeit zur Raucherentwöhnung empfohlen.

Den ausführlichen Bericht mit weiteren Fallbeispielen finden Sie hier.

Wolters Kluwer