Friedrich Vogel, Hofheim, Hans Wilhelm Doerr, Frankfurt, Günther Scherbel, Cordula Lebert, Nürnberg, und die Mitglieder der Infekt-Liga
Vogelgrippe oder Geflügelpest ist die umgangssprachliche Bezeichnung für eine durch hochpathogene aviäre Influenza-Viren ausgelöste anzeigepflichtige Vogelerkrankung. Betroffen sind vor allem domestizierte Arten von Hühnern, Puten und Wachteln, deren Massenhaltung auf engem Raum die Entstehung der Seuche begünstigt. Enten, Gänse, Tauben und verschiedene andere Wildvögel zeigen oft keine Symptome einer schweren Erkrankung, tragen aber als chronischer Träger des Vogelgrippe-Virus zu dessen Verbreitung erheblich bei und sind daher von hoher epidemiologischer Bedeutung.
Durch die Übertragung auf den Menschen hat das in Südost-Asien grassierende Vogelgrippe-Virus des Subtyps H5N1 humanpathogene Relevanz gewonnen. Experten warnen bereits seit 1999 vor der Entwicklung einer Influenza-Pandemie. Schon in der Vergangenheit (1918, 1957, 1968) traten weltweite Epidemien durch hochpathogene Virus-Varianten auf, die Millionen Opfer forderten. Derzeit sprechen viele Anzeichen für eine erneute Pandemie, wobei Zeitpunkt und Ausmaß der Infektionswelle nicht vorhergesagt werden können.
Die Symptome der Erkrankung verlaufen nach einer Inkubationszeit von 2 bis 5 Tagen ähnlich der einer schweren Grippe. Merkmale sind plötzlich einsetzendes schweres Krankheitsgefühl mit hohem Fieber, Husten, Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen und Zeichen einer Pneumonie. 50% der Patienten leiden unter gastrointestinalen Beschwerden mit Übelkeit, Durchfall und Bauchschmerzen. Häufigste Komplikation ist ein Lungenversagen. Die Pathogenität des Erregers ist deutlich höher als bei der humanen Influenza. Die Letalität lieg bei etwa 50%.
Neue Variante aus humanen und aviären Influenza-Viren
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