Verlässlichkeit eines Klassifikationssystems für pharmazeutische Interventionen


Matthias Ganso, Mainz, Stephanie Areschin und Petra Lange, Frankfurt, Angela Emser, Jörg Rössler und Irene Krämer, Mainz

Ziel der Studie war es, die Verlässlichkeit eines Klassifikationssystems für pharmazeutische Interventionen zu ermitteln. Dazu wurden 24 Fälle mit 24 verschiedenen Arzneimittel-bezogenen Problemen (AbP) aus der Apothekendatenbank für pharmazeutische Interventionen ausgewählt und standardisiert. Fünf Apotheker klassifizierten die zufällig sortierten Standardfälle nach (1) Arzneimittel-bezogenen Problemen, (2) Empfehlung des Apothekers, (3) Ergebnis und (4) Relevanz der pharmazeutischen Intervention. Die zu prüfenden Klassifikationssysteme waren ein modifiziertes PI-Doc®-System und NCC-MERP-Index sowie modifizierte und/oder eigen entwickelte Klassifikationen für Empfehlung, Ergebnis und Relevanz. Die Auswertung der kategorialen Daten erfolgte mit Kappa(κ)-Statistik für mehrere Beurteiler. Die Kommentare der Beurteiler wurden erfasst und analysiert. In den Hauptkategorien Arzneimittel-bezogene Probleme (κ = 0,66), Empfehlung des Apothekers (κ = 0,70) und Ergebnis der pharmazeutischen Intervention (κ = 0,70) konnte eine „bedeutende“ Übereinstimmung ermittelt werden. Dagegen war die Übereinstimmung der Apotheker bei der Klassifikation der Relevanz der pharmazeutischen Intervention „gering“ (κ = 0,16). Für die Subkategorien der Arzneimittel-bezogenen Probleme (n = 57) und des Ergebnisses (n = 37) wurde eine „mittelmäßige“ (κ = 0,60) beziehungsweise eine „ausreichende“ (κ = 0,38) Übereinstimmung ermittelt. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass die praktizierte Klassifikation von pharmazeutischen Interventionen nach Arzneimittel-bezogenem Problem, Empfehlung des Apothekers und Ergebnis der Intervention für die klinische Praxis in den Hauptgruppen (inklusive der Subkategorien für Arzneimittel-bezogene Probleme) hinreichend verlässlich ist.
Schlüsselwörter: Verlässlichkeit, Dokumentation, Intervention, Standardfälle, PI-Doc®, Klassifikationssystem
Krankenhauspharmazie 2007;28:273–83.

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