Molekular zielgerichtete Therapien – gibt es sie wirklich?


Jürgen Barth, Essen

Nach der Einführung der monoklonalen Antikörper Ende des letzten Jahrhunderts ist die onkologische Therapie seit einigen Jahren um niedermolekulare Kinasehemmstoffe bereichert worden. Diesen „kleinen Molekülen“ wird hochgradige Spezifität und Selektivität gegen Tumoren bei fehlender Toxizität auf gesundes Gewebe unterstellt. In diesem Zusammenhang wurde der Begriff der „zielgerichteten Therapie“ geschaffen. Dieser Beitrag analysiert diese Begrifflichkeit und zeigt auf, dass die unterstellten Eigenschaften so nicht zutreffen. Anhand ausgewählter Toxizitäten inklusive der KMR-Eigenschaften (KMR = karzinogen/mutagen/reproduktionstoxisch) zeigt sich, dass auch diese Therapien nicht hochgradig zielgerichtet und selektiv sind. Neue Wirkungsmechanismen sind mit diesen neuen Molekülen zwar hinzugekommen, aber nicht zuletzt wegen ihres KMR-Profils sollten auch diese Arzneistoffe zu den Zytostatika gerechnet werden.
Schlüsselwörter: Molekular zielgerichtete Therapie, niedermolekulare Kinaseinhibitoren, KMR-Eigenschaften, zielgerichtete Toxizität.
Krankenhauspharmazie 2008;29:288-301.

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