Holger Hennig, ADKA-Präsident
Holger Hennig, ADKA-Präsident
Mit diesem Thema für den 35. Wissenschaftlichen Kongress des Bundesverbands Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) e.V. setzen wir unser Bemühen fort, den Krankenhausapotheker als Partner des Arztes in Bezug auf die Arzneimitteltherapie unmittelbar auf der Station und am Patientenbett zu etablieren. Ich freue mich sehr darüber, dass zu diesem Anlass und unter diesem Thema viele Kolleginnen und Kollegen sowie zahlreiche Gäste in das schöne Freiburg im Breisgau kommen und den Kongress mit ihren Beiträgen und ihrem Interesse bereichern.
Wir werden zahlreiche neue Beispiele für Leistungen darstellen, mit denen der Krankenhausapotheker den Arzt unmittelbar am Patientenbett unterstützen kann. Wir sind sicher, dass dies einerseits die Sicherheit und Qualität der Arzneimitteltherapie verbessert und andererseits gleichermaßen den Behandlungsprozess wirtschaftlich optimiert. Deswegen werden wir auch in Freiburg nicht müde, das segensreiche Wirken des Krankenhausapothekers als arzneimitteltherapeutischen Sicherheitsgurt des Patienten herauszustellen und von allen am Versorgungsprozess direkt oder indirekt Beteiligten – Arzt und Pflege, aber auch Krankenhausleitungen und Politik – Unterstützung für unsere Arbeit einzufordern. Es wird Zeit, dass das deutsche Krankenhauswesen endlich den 2006 durch die EAHP-Umfrage ermittelten letzten Platz in Europa bezüglich der Ausstattung seiner Krankenhäuser mit Apothekern verlässt! Die Forderung der ADKA nach einem Apotheker pro 100 Krankenhausbetten gewinnt in Anbetracht der Diskussion um die Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit immer mehr an Bedeutung und muss zügig umgesetzt werden.
Neben einem Seminar für Studierende der Pharmazie veranstaltet die ADKA bei diesem Kongress auch erstmalig zwei Seminare für im Krankenhaus tätige PTA – in Kooperation mit dem Arbeitskreis Krankenhaus des BVpta. Gerade für diese Veranstaltungen freuen wir uns über viele und engagierte Teilnehmer. Für uns als Krankenhausapotheker ist es doch von überragender Bedeutung, nicht nur genug engagierten akademischen Nachwuchs zu haben, sondern auch über qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Assistenzberufen zu verfügen. Es würde mich sehr freuen, wenn aus diesen ersten Keimzellen für die Kongresse der kommenden Jahre feste Einrichtungen werden könnten.
Ein ganz besonderer fachlicher Höhepunkt des Kongresses verspricht die Plenarsession zum Abschluss des wissenschaftlichen Kongressteils zu werden. Mit Dr. Matthias Fellhauer, Dr. Martin Hug und Dr. Hans-Peter Lipp werden drei herausragende Kollegen einen Überblick über die wichtigsten Veröffentlichungen in der Fachpresse der letzten Monate aus ihren Spezialgebieten schaffen. Prägnanter und kompakter aufbereitet kann man diesen Überblick nicht bekommen, und ich bin sehr gespannt auf diesen neuen Programmteil.
Traditionell wird der Kongress von der jährlichen Mitgliederversammlung unseres Verbands abgeschlossen. Hier steht die Betrachtung der wirtschaftlichen und organisatorischen Auswirkungen der Novellierung des Arzneimittelgesetzes vom Sommer 2009 im Vordergrund. Schon die aktuellen Bemühungen der neuen Bundesregierung um „Nachbesserung“ machen ja deutlich, dass mit dem Gesetz die erwünschten Ziele offensichtlich nicht erreicht werden. Wir haben aus unserer Kritik an den neuen Vorgaben keinen Hehl gemacht und konstruktive Vorschläge eingereicht. Gerne bieten wir auch für die Zukunft unsere Mitarbeit an!
Das neue Zielepapier unseres Verbands, das im Rahmen der Mitgliederversammlung vorgestellt wird, soll dafür die Grundlage sein. Hier sind Feststellungen zur aktuellen Situation mit Forderungen für zukünftige Strukturen unterlegt. Mit diesen klaren Zielvorstellungen wird es uns möglich sein, auf Politiker und andere Entscheidungsträger im Krankenhauswesen einzuwirken und sie von unseren Leistungen und Erfolgen zu überzeugen. Hier sind nicht nur die Mandatsträger innerhalb der ADKA gefordert, sondern alle Mitglieder sollten neben ihrem segensreichen Wirken für die Patienten in unseren Krankenhäusern ihre Kontakte zu Politikern, Ministerialen und anderen Entscheidungsträgern im Krankenhauswesen nutzen und sie in unsere Apotheken einladen, um die Probleme vor Ort aufzuzeigen. Das Präsidium des Verbands und der Geschäftsführer unterstützen Sie gerne dabei!
Schließlich wird von der Mitgliederversammlung 2010 auch das Präsidium der ADKA neu gewählt werden. Ich freue mich sehr, dass mit Prof. Dr. Irene Krämer und Dr. Torsten Hoppe-Tichy zwei in der Führung unseres Verbands ausgesprochen erfahrene und verdienstvolle Persönlichkeiten ihre erneute Bereitschaft zur Kandidatur für präsidiale Aufgaben erklärt haben. Dies wird die Lücke schließen, die die ausscheidenden Vizepräsidenten Sabine Steinbach und Michael Lueb reißen. Meine Präsidentschaft wird mit dieser Mitgliederversammlung enden, und ich werde für die nächsten beiden Jahre das Amt des zweiten Vizepräsidenten der ADKA bekleiden. Ich danke allen Mandatsträgern und Mitarbeitern der ADKA – ganz besonders aber unserem Geschäftsführer Klaus Tönne – für die konstruktive und zielführende Zusammenarbeit in den vergangenen beiden Jahren zum Wohle unseres Verbands. Allen Kolleginnen und Kollegen danke ich für die tägliche Arbeit in den Kliniken und den Krankenhausapotheken. Sie sorgen jeden Tag dafür, dass unser Leitmotiv wahr ist:
„Wir Krankenhausapotheker schaffen den bestmöglichen Nutzen der Arzneimitteltherapie für unsere Patienten.“
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