Antitumorale Therapie mit Bendamustin


N-Lost-Derivat mit klinischen Besonderheiten

Jürgen Barth und Mathias J. Rummel, Gießen

Alkylanzien sind vielfach die Basis einer antitumoralen Chemotherapie. Sie lassen sich nach verschiedenen Kriterien in Subklassen wie Aziridine, Bismethanosulfonate, N-Lost-Abkömmlinge (Bischlorethylamine), substituierte N-Lost-Derivate (Oxazaphosphorine) und andere mehr unterteilen. Jede dieser Subklassen hat ihre eigenen Wirkqualitäten. Dass es innerhalb einer solchen Subklasse ebenso weitere Unterschiede gibt und es sich nicht um „Analogsubstanzen“ handelt, soll am Beispiel der N-Lost-Abkömmlinge, speziell des Bendamustins, deutlich gemacht werden. Aufgrund des breiten Einsatzes, vertiefter Erkenntnisse und der neuen therapeutischen Ergebnisse in jüngster Zeit werden in diesem Beitrag die Substanzeigenschaften von Bendamustin zusammengefasst und aktualisiert. Bestimmte Handlungsweisen müssen im Vergleich zu den 1990er Jahren – beispielsweise bei Niereninsuffizienz oder Hautreaktionen – angepasst werden.
Schlüsselwörter: Alkylanzien, N-Lost-Derivate, Bendamustin, Pharmakologie, Pharmakokinetik, Toxizitätsprofil, Dosierungen, Dosismodifikationen, Dosierungsempfehlungen
Krankenhauspharmazie 2010;31:393–404.

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