Staphylococcus aureus an der Katheterspitze

Eine Indikation zur präventiven antibiotischen Behandlung?


Hardy-Thorsten Panknin, Berlin, Prof. Dr. Matthias Trautmann, Stuttgart

Katheter-assoziierte Blutstrominfektionen stellen eines der häufigsten Probleme der parenteralen Infusionstherapie dar. Häufigste Erreger sind hierbei Staphylococcus aureus (S. aureus) und Koagulase-negative Staphylokokken, gefolgt von Enterokokken und gramnegativen Erregern. S. aureus nimmt dabei eine Sonderstellung ein, da Septikämien durch diesen Erreger mit einem erhöhten Risiko der septikopyämischen Streuung, das heißt Absiedlung von Erregern mit Bildung von sekundären Entzündungsherden, assoziiert sind. In der Literatur sind in der Folge Hirnabszesse, Osteomyelitiden, eitrige Arthritiden und andere eitrige Lokalinfektionen beschrieben worden. Um zu ermitteln, ob bei einem positiven Nachweis von S. aureus an der Katheterspitze in jedem Fall eine präventive Staphylokokken-wirksame Antibiotikatherapie erfolgen sollte, führte eine Autorengruppe aus den Niederlanden eine retrospektive Fall-Kontroll-Studie durch.
Mit einem Kommentar von Prof. Dr. med. Matthias Trautmann, Leiter des Instituts für Krankenhaushygiene, Klinikum Stuttgart

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