Innovative Substanzen und Behandlungsmethoden beim multiplen Myelom


Stellenwert der subkutanen Bortezomib-Gabe

Heike Reinhardt, Barbara Metzke, Josefina Udi, Martina Kleber und Monika Engelhardt, Freiburg

Das multiple Myelom ist eine Knochen- bzw. Knochenmarkerkrankung, gekennzeichnet durch die Proliferation klonaler Plasmazellen. Die Inzidenz steigt mit zunehmendem Alter. Diese Tatsache – und der Anstieg der Lebenserwartung generell – führen zu einer größer werdenden Zahl älterer Patienten mit dieser Erkrankung. In den letzten Jahren hat sich die Myelom-Therapie grundlegend verbessert, unter anderem durch die Einführung innovativer Substanzen wie Bortezomib, Thalidomid und Lenalidomid, die Optimierung der Stammzelltransplantation und der Supportivmaßnahmen. Heutzutage können auch älteren Patienten effektive, moderne und gut verträgliche Therapien angeboten werden. Für diese Patienten gilt aber, dass die Therapien dem individuellen körperlichen Allgemeinzustand angepasst werden sollen, damit Toxizitäten möglichst vermieden werden. Um ältere und häufig komorbide Myelom-Patienten mit modernen Substanzen und deren Kombinationen zu therapieren, sind insbesondere Arzneimittel zur oralen oder subkutanen Applikation relevant. Dieser Artikel bietet eine Übersicht über innovative Therapieoptionen des multiplen Myeloms und hebt insbesondere die seit 20. September 2012 in Deutschland zugelassene subkutane Bortezomib-Gabe hervor. Zusätzlich werden erste am Universitätsklinikum Freiburg erhobene Daten zur subkutanen Bortezomib-Gabe vorgestellt.
Schlüsselwörter: Onkologie, multiples Myelom, Bortezomib, subkutan
Krankenhauspharmazie 2012;33:467–74.

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