Close the gap – Reduktion von Versorgungs- und Informationslücken durch Mitwirkung des Krankenhausapothekers bei der Krankenhausentlassung


Claudia Mildner, Irene Krämer, Mainz, Für die Projektgruppe „Entlassungsmedikation“ des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz

Versorgungslücken bei der Krankenhausentlassung sind durch die geltenden rechtlichen Regelungen zur Arzneimittelversorgung programmiert. Patienten, niedergelassene Apotheken und weiterbetreuende Hausärzte beklagen unzureichende Informationen über die in Kliniken eingeleitete und im ambulanten Bereich weiterzuführende Arzneimitteltherapie. Der Umfang von Versorgungslücken und der Informationsgrad zur stationär initiierten Arzneimitteltherapie wurden in einer prospektiven Studie ohne/mit Intervention eines Krankenhausapothekers konsekutiv vergleichend an fünf Krankenhäusern bei 847 bzw. 618 Patienten untersucht. Mittels Fragebögen wurde die Zufriedenheit der Patienten, der betreuenden niedergelassenen Apotheken und der Hausärzte mit dem jeweiligen Entlassungsprozess ermittelt.
Durch Intervention des Krankenhausapothekers konnten sowohl Versorgungslücken als auch Informationslücken signifikant reduziert und die Informationsqualität signifikant verbessert werden. Für die weiterbetreuenden niedergelassenen Apotheken reduzierte sich der Beratungsaufwand hinsichtlich Einnahmegründen und Einnahmemodalitäten neu angeordneter Arzneimittel. Die befragten Ärzte bestätigten in der Interventionsphase einen signifikant verbesserten Informationsstand ihrer Patienten zur Arzneimitteltherapie.
Der Nutzen der Patientenberatung durch den Krankenhausapotheker ist somit sektorenübergreifend gegeben. Das an eine Patientenberatung durch den Krankenhausapotheker gekoppelte Mitgeben der Entlassmedikation schließt Informationslücken und überbrückt Versorgungslücken.

Schlüsselwörter:
Versorgungslücken, Arzneimittelberatung, Information, Medikationsplan, Krankenhausapotheker

Krankenhauspharmazie 2013;34:187–96.

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