Hinweise zur klinisch-pharmazeutischen Praxis beim Einsatz von Vancomycin und Linezolid


Dosierung und Stabilität

Jörg Brüggmann, Berlin

Die Beachtung der Pharmakokinetik-Pharmakodynamik(PK/PD)-Indizes und deren Anwendung bei der Wahl der Dosierung sind für den klinischen Erfolg einer antibiotischen Therapie von wesentlicher Bedeutung. Vor dem Hintergrund, dass bei der Therapie schwerer Infektionen mit Vancomycin die minimale Plasmakonzentration zwischen 15 und 20 mg/l liegen soll, zeigt die pharmakokinetische Simulation der Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve für einen nierengesunden Normpatienten, dass bei der häufig eingesetzten Standarddosierung von 1 g Vancomycin alle 12 Stunden diese hohen Talspiegel grundsätzlich nicht erreichbar sind. Nur durch die Verkürzung des Applikationsintervalls und gegebenenfalls gleichzeitiger Dosiserhöhung können Talspiegel von 15 bis 20 mg/l erzielt werden.
Für Linezolid werden bei einer Dosierung von 600 mg alle 12 Stunden hingegen die angestrebten Plasmakonzentrationen sicher erreicht. Die Talspiegel unterschreiten hier, berechnet für einen Normpatienten, den Breakpoint von 4 mg/l in einem nicht relevanten Ausmaß.
Beide Substanzen beziehungsweise Lösungen können in Abhängigkeit von den Herstellungs- und Lagerungsbedingungen zum Teil deutliche Verfärbungen aufweisen. Diese haben in den vorgegebenen Grenzen keinen Einfluss auf die Wirksamkeit, müssen aber zur Vermeidung von Unsicherheiten den Stationen bereits vor der Anwendung bekannt gemacht werden.

Schlüsselwörter: Vancomycin, Linezolid, PK/PD-Parameter, Plasmakonzentration, Dosierung, Stabilität, Verfärbungen

Krankenhauspharmazie 2013;34:275–9.

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