nab-Paclitaxel – ein Update


Ina-Maria Klut, Dresden

Die erste als Arzneimittel zugelassene Nanopartikel-Formulierung, nab-Paclitaxel, vereint mehrere vorteilhafte Eigenschaften. Sie ermöglicht eine höhere Dosierung und einen höheren bioverfügbaren Anteil von Paclitaxel, ohne die Inzidenz schwerer Nebenwirkungen zu erhöhen. Die Elimination von Cremophor® EL und die Nutzung physiologischer Albumin-abhängiger Transportwege können zu einer Anreicherung des Wirkstoffs in ausgewählten Tumorgeweben führen. Auch im praktischen Umgang weist die Nanopartikel-Formulierung Vorteile gegenüber der tensidhaltigen Formulierung auf. Seit einigen Jahren ergänzt nab-Paclitaxel die Behandlungsmöglichkeiten des metastasierten Mammakarzinoms, wobei inzwischen mehrere Dosierungsregime zur Auswahl stehen. Nun erweitert nab-Paclitaxel das Therapiespektrum der Taxane, denn es wurde zur Behandlung des metastasierten Pankreaskarzinoms zugelassen. Einen wichtigen Beitrag zur Effektivität soll ein Synergismus zwischen nab-Paclitaxel und Gemcitabin leisten, der mit Paclitaxel bislang keine klinische Rolle spielte. Der therapeutische Stellenwert von nab-Paclitaxel in verschiedenen Behandlungskonzepten, aber auch in weiteren Indikationen (z.B. malignes Melanom, Ovarialkarzinom, Kopf-Hals-Tumoren), ist derzeit Gegenstand breit angelegter und intensiver Untersuchungen.

Schlüsselwörter: nab-Paclitaxel, Cremophor® EL, metastasiertes Mammakarzinom, metastasiertes Pankreaskarzinom

Krankenhauspharmazie 2014;35:300–8.

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