Blutspende

Rote Blutzellen von Männern bevorzugt


Solvejg Langer, Stuttgart

Mit Erythrozyten von jungen, weiblichen Spendern sterben Empfänger schneller. Das ergab eine Analyse von 30503 Patienten, die insgesamt 187960 Erythrozyten-Transfusionen von 80755 verschiedenen Spendern erhalten hatten. Bei soliden Organtransplantationen gibt es zahlreiche Hinweise darauf, dass sich Spender-Charakteristika wie Alter und Geschlecht auf das Patienten-Outcome auswirken. Für Bluttransfusionen ist der Einfluss dieser Charakteristika wenig untersucht, daher sollte überprüft werden, ob Alter und Geschlecht des Spenders hier ebenfalls Einfluss auf die Mortalität des Empfängers haben.

Das Durchschnittsalter der Spender war 42 Jahre, wobei das Mortalitätsrisiko des Empfängers signifikant erhöht war, wenn ihm das Blut der jüngeren Spender übertragen wurde. War der Spender 17 bis 19,9 Jahre alt, war das Mortalitätsrisiko des Empfängers um 8% erhöht, verglichen mit Spendenblut von 40- bis 49,9-Jährigen (adjustiertes Hazard-Ratio [HR] 1,08; 95%-KI 1,06–1,10; p<0,001). Bei den 20- bis 29,9-Jährigen Spendern war es immerhin noch ein um 6% erhöhtes Risiko.

Außerdem war das Mortalitätsrisiko ebenfalls um 8% erhöht, wenn das Blut von weiblichen Spendern stammte.

Dies galt jeweils für alle Empfänger, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Begleiterkrankungen.

Quelle

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