Brustkrebs

Brusterhaltende Therapie manchmal besser als Mastektomie


Dr. Annette Junker Wermelskirchen

Eine brusterhaltende Chirurgie (BCT) in Kombination mit Bestrahlung ist bei einigen Frauen mit Brustkrebs besser als eine Mastektomie. Das zeigte eine retrospektive niederländische Studie mit fast 130000 Brustkrebspatientinnen, in der für die beiden oben genannten verschiedenen Therapieoptionen das Gesamtüberleben bei verschiedenen Subgruppen erfasst und verglichen wurde. Sie wurde während des ECCO 2017 Kongresses im Januar 2017 in Amsterdam vorgestellt [1]. Die Patientinnen wurden in der Analyse in zwei Gruppen eingeteilt, solche, deren Diagnose zwischen 1999 und 2005 und solche, deren Diagnose zwischen 2006 und 2012 gestellt worden war. Bei Diagnosestellung hatten sie keine Fernmetastasen. Aufgenommen in die Analyse des Überlebens wurden einige prognostische Faktoren wie Alter, Komorbidität, Hormonrezeptor- und HER2-Status sowie verschiedene systemische Therapien nach der Operation.

Ein erheblich längeres Überleben wurde in beiden Zeitkohorten zugunsten der BCT-Patientinnen in frühem Stadium (T1-N0-M0) gefunden. Subgruppenanalysen zeigten, dass von der BCT ganz besonders ältere Patientinnen, solche mit Komorbidität und solche, die keine Chemotherapie bekommen hatten, profitierten. Wenn es sich hier auch um eine retrospektive Analyse handelte, fasste Studienautorin Prof. Siesling, Utrecht doch zusammen, dass diese Daten zukünftig besonders für Brustkrebspatientinnen über 50 Jahre und solche mit Begleiterkrankungen eine wichtige Hilfe für Therapieentscheidungen sein könne.

Quelle

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