Vergleichende Untersuchung von aktuell in Deutschland vermarkteten Druckluftverneblern und den damit erzeugten Aerosolen


Gerrit Seifert, Irene Krämer, Mainz, Alessandra Rossi, Parma, und Wolfgang Kamin, Hamm

Hintergrund: Der Erfolg einer Inhalationstherapie hängt maßgeblich von den Aerosolcharakteristika der genutzten Druckluftvernebler ab. Die entsprechenden Parameter wurden bei 13 modernen und aktuell in Deutschland verfügbaren Druckluftverneblern in vitro, unter standardisierten Bedingungen untersucht. Vier der Geräte sind laut Herstellerangaben besonders für die Therapie von pädiatrischen Patienten geeignet. Methoden: Die Untersuchungen wurden unter Verneblung von Natriumfluorid (NaF) gemäß Euronorm EN 13 544–1:2007 + A1 (Aug. 2009) mittels Atemzugsimulator (Simulation eines Erwachsenenmanövers) und Next-Generation-Impaktor durchgeführt. Für alle Druckluftvernebler wurde der Aerosol-Output (AO), die Aerosol-Output-Rate (AOR), der mittlere Durchmesser der generierten Aerosolpartikel (MMAD) mit geometrischer Standardabweichung (GSD), der Feinpartikelanteil (Fine particle fraction, FPF < 5 µm und < 3 µm), die gesamte lungengängige Dosis < 5 µm (Total respirable delivered dose < 5 µm, RDD < 5 µm) und die Rate der lungengängigen Dosis < 5 µm (Respirable dose delivery rate < 5 µm, RDDR < 5 µm) experimentell bestimmt bzw. berechnet.
Ergebnisse: Der AO betrug minimal 1,9 mg bis maximal 6,6 mg NaF; entsprechend variierte die AOR zwischen 0,4 und 1,7 mg NaF/min. Die erzeugten Aerosole hatten einen MMAD von 2,1 bis 6,8 µm, eine FPF < 5 µm von 33,1 % bis 86,8 % und eine FPF < 3 µm von 18,4 % bis 67,2 %. Die GSD streute zwischen 2 und 2,5 µm. Die berechnete RDD < 5 µm lag im Bereich zwischen 0,61 und 5,28 mg NaF und die berechnete RDDR < 5 µm entsprechend zwischen 0,26 und 1,18 mg NaF/min.
Schlussfolgerung: Die mit den verschiedenen Verneblern unter standardisierten Bedingungen erzeugten Aerosole variierten deutlich nach Art und Menge. Mithilfe der Untersuchungsergebnisse können die behandelnden Ärzte einen geeigneten Vernebler für spezielle Patientenbedürfnisse auswählen. Dabei gilt zu berücksichtigen, dass alle Messungen mit demselben Atemvolumen und derselben Atemfrequenz und mit NaF als Modellsubstanz erfolgten.
Schlüsselwörter: Druckluftvernebler, Feuchtinhalation, Aerosolcharakteristika, Sinuspumpe, Kaskadenimpaktor
Krankenhauspharmazie 2019;40:241–9.

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