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EditorialDr. Claudia Mildner, Andrea Obermeier, Dr. Cornelia Vetter-Kerkhoff und Dr. Steffen Amann Kongressleitung des 8. Kongresses für Arzneimittelinformation Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) e.V.

Unabhängige Arzneimittelinformation – ein Schüsselbaustein der AMTS

Seite 3 - 9
ÜbersichtDorothea Strobach, München, Andreas Benesic, Weilheim-Schongau

Arzneimittelinduzierte Lebernebenwirkungen im Fokus der Arzneimittelinformation

Arzneimittelinduzierte Nebenwirkungen an der Leber können in vorhersehbare, dosisabhängige und in nicht vorhersehbare, idiosynkratische Reaktionen unterteilt werden. Die Inzidenz wird allgemein unterschätzt, eine Kausalität ist oft schwer feststellbar. Spezifische Hintergrundfragen und Recherchequellen können dem Apotheker in der Arzneimittelinformation helfen, dem Arzt möglichst präzise Informationen für den klinischen Umgang mit der vermuteten Nebenwirkung zur Verfügung zu stellen.
Schlüsselwörter: Arzneimittelinduzierte Lebernebenwirkungen, Hepatotoxizität, Arzneimittelinformation, Apotheker
Krankenhauspharmazie 2023;44:3–9.

FlaggeEnglish abstract

Drug-induced liver injury

Drug-induced liver injury can be divided into predictable, dosage dependent and non-predictable, idiosyncratic reactions. The incidence is generally underestimated and causality assessment often difficult. For pharmacists at the drug information service, asking for specific background information and use of appropriate resources to search for information will help to provide the physician with useful data for the clinical handling of the suspected adverse drug reaction.

Key words: drug-induced liver injury, hepaotoxicity, drug information, pharmacist

Seite 10 - 12
ÜbersichtIris Hinneburg, Halle/Saale, und Oliver Schwalbe, Münster

Online-Journal-Club für Apotheker

Gemeinsam Studien bewerten – ein Praxisbericht

Der Fachbereich Evidenzbasierte Pharmazie im Netzwerk Evidenzbasierte Medizin hat in Kooperation mit der Apothekerkammer Westfalen-Lippe ein Pilotformat eines Online-Journal-Clubs für Apotheker entwickelt. Dieser Beitrag gibt Einblicke in die didaktischen Überlegungen bei Vorbereitung und Umsetzung und präsentiert die Ergebnisse der Evaluation.
Schlüsselwörter: Studienbewertung, Evidenzbasierte Pharmazie, Fortbildungsformat
Krankenhauspharmazie 2023;44:10–2.

Seite 13 - 16
OriginalarbeitCarolin Schuhmacher, Villingen-Schwenningen, Ute Chiriac, Heidelberg, Sigrun Klausner, Salzburg, Sabine Krebs, Erlangen, Claudia Langebrake, Hamburg, Christiane Querbach, München, Dorothea Strobach, München

6. Ringversuch Arzneimittelinformation der ADKA

Was ist bei der Bearbeitung von Anfragen zur Pharmakokinetik zu beachten?

Der diesjährige Ringversuch Arzneimittelinformation der ADKA – inzwischen bereits zum sechsten Mal in Folge durchgeführt – beschäftigte sich mit dem Themengebiet „Pharmakokinetik“. Konkret sollte die Frage beantwortet werden, wie sich die Situation eines Kurzdarmsyndroms auf die Resorption von bestimmten Arzneimitteln auswirkt. Neben einer Musterantwort und den inhaltlichen und formalen Auswertungskriterien werden Aspekte zur strukturierten Annahme und Recherche von Anfragen zum Themengebiet „Pharmakokinetik“ dargestellt.
Schlüsselwörter: Ringversuch, Arzneimittelinformation
Krankenhauspharmazie 2023;44:13–6.

Seite 17 - 24
ÜbersichtChristina Draheim, Hermann Kroll, Stefan Wulle, Braunschweig

Neue PubPharm-Tools

Gezielter suchen, Überblick gewinnen

PubPharm ist der zentrale Service des Fachinformationsdienstes Pharmazie mit innovativen Recherchetools. PubPharm bietet einen umfassenden Nachweis pharmazierelevanter Publikationen, z. B. der wissenschaftlichen Fachliteratur, aber auch von klinischen Studien, Buchveröffentlichungen oder Patenten. PubPharm wird speziell für wirkstoffbezogene Fragestellungen optimiert und ist daher für die Klinische Pharmazie sehr wertvoll. Dafür werden innovative Suchwerkzeuge aus der aktuellen Informatikforschung prototypisch vom Institut für Informationssysteme der Technischen Universität Braunschweig entwickelt. Nach erfolgreicher Evaluation durch Pharmazeuten werden die Tools von der Universitätsbibliothek Braunschweig in den praktischen Betrieb überführt. Die neuesten Entwicklungen sind der „Narrative Service“ und die daraus hervorgegangenen „Drug Overviews“. Der Narrative Service ermöglicht präzise Suchen nach Interaktionen zwischen pharmazeutischen Konzepten (u. a. Wirkstoffen, Targets und Erkrankungen) und unterstützt die Erstellung von Literatur- sowie Wirkstoffübersichten in den Drug Overviews. In diesem Artikel werden sowohl PubPharm als auch die Entwicklung von innovativen Zugriffspfaden beschrieben.
Schlüsselwörter: Fachinformationsdienst Pharmazie, PubPharm, Narrativer Informationszugriff, Specialized Information Service Pharmacy, PubPharm, Narrative Information Retrieval
Krankenhauspharmazie 2023;44:17–24.

FlaggeEnglish abstract

New PubPharm tools. Search more systematically, gain overview

PubPharm is the central service of the Specialized Information Service Pharmacy. The search platform contains innovative search tools and offers a comprehensive set of pharmacy-relevant publications, e.g., scientific literature, clinical studies, books, or patents. PubPharm is optimized for drug-related queries, and therefore very valuable for Clinical Pharmacy. The innovative search tools are prototypically developed by the Institute for Information Systems at Technische Universität Braunschweig based on current information technology research. After successful evaluation by pharmacists, services will be transferred to the search platform by the Braunschweig University Library. The latest developments are the “Narrative Service” and the corresponding “Drug Overviews”. The Narrative Service enables precise searches for interactions between pharmaceutical concepts (including active substances, targets and diseases) and generates literature overviews, as well as structured overviews for active substances in the Drug Overviews. This article describes both, PubPharm and the development of innovative data retrieval services.

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SerieDr. Gesine Picksak, AMTS-Beauftragte der ADKA

Medikationsfehler

Deutsche Sprache – schwere Sprache?

Die Personalnot ist in vielen medizinischen Bereichen groß. Immer häufiger kompensieren ausländische Fachkräfte diesen Engpass. Dabei sind sie nicht nur durch die intensive Einarbeitung gefordert, sondern müssen auch Sprachbarrieren überwinden, die durch die komplexe deutsche Grammatik entstehen. Missverständnisse und daraus resultierende Fehler sind so fast vorprogrammiert.

Seite 26
RezensionProf. Dr. Hans-Peter Lipp, Tübingen

Patientenbedürfnisse besser verstehen

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Referiert & kommentiertDr. Claudia Bruhn, Berlin

Behandlung der Schlaflosigkeit

Netzwerk-Metaanalyse vergleicht Hypnotika

Obwohl bei Schlaflosigkeit auch nichtmedikamentöse Maßnahmen wie Schlafhygiene oder die kognitive Verhaltenstherapie hilfreich sein können, bevorzugen sowohl Betroffene in der Selbstmedikation als auch Ärzte bei der Verordnung häufig Hypnotika. Ein internationales Forscherteam hat in einer kürzlich publizierten Netzwerk-Metaanalyse die Wirksamkeit, Verträglichkeit, Sicherheit und Akzeptanz von 31 Substanzen gegen Schlafstörungen bei Erwachsenen verglichen.

Seite 28 - 29
Referiert & kommentiertProf. Dr. Hans-Peter Lipp, Tübingen

Bendamustin-Rituximab (RB) beim follikulären Lymphom

Im Fokus: Das Risiko für Grad-≥-3 Lymphopenien

Obwohl das Zytostatikum Bendamustin bisher nur für die Monotherapie des indolenten Non-Hodgkin-Lymphoms im Falle einer Progression während oder innerhalb von sechs Monaten nach einer Rituximab-haltigen Therapie zugelassen ist, wird es seit geraumer Zeit in Kombination mit Rituximab (RB) häufig auch zur Erstlinientherapie von follikulären Lymphomen eingesetzt. In diesem Zusammenhang waren die Ergebnisse einer direkten Vergleichsstudie von RB mit dem Protokoll R-CHOP von maßgeblicher Bedeutung. Allerdings ist bei Bendamustin zu beachten, dass nicht nur ein erhöhtes Risiko für stark ausgeprägte, langanhaltende Lymphopenien mit reduzierten CD4-Zellzahlen, sondern auch für opportunistische Infektionen (z. B. Histoplasmose, Pneumocystis-jirovecii-Pneumonien) besteht. Die Ausgangswerte an CD4-positiven Zellen und das Patientenalter wurden in diesem Zusammenhang als wichtige prognostische Parameter identifiziert.

Seite 30 - 31
Referiert & kommentiertDr. Alexander Pensler, Braunschweig

Chronische Plaque-Psoriasis

Roflumilast-Creme zeigt gute Wirkung bei Schuppenflechte

Roflumilast ist bereits aus der Therapie der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung zur oralen Verabreichung bekannt. Dieser Arzneistoff zeigte in vorherigen Untersuchungen auch als Creme in der Lokaltherapie von Schuppenflechte gute Wirkungen. Eine neue Studie untersuchte nun die Wirkung einer einmal täglich angewendeten 0,3 %igen Roflumilast-Creme zum Auftragen auf betroffene Hautstellen bei Psoriasis-Patienten.

Seite 32 - 33
Referiert & kommentiertDr. Annette Junker, Wermelskirchen

Fortgeschrittenes Melanom

TILs führen zur Verlängerung des progressionsfreien Überlebens im Vergleich zur Immuntherapie

In einer randomisierten, multizentrischen, offenen Phase-III-Studie führten tumorinfiltrierende Lymphozyten (TILs) bei Patienten mit fortgeschrittenen Melanomen zu einem mehr als doppelt so langen progressionsfreien Überleben (PFS) im Vergleich zu Ipilimumab. Die Ergebnisse der Studie, die das untersucht hatte, wurden während des Präsidentensymposiums im Rahmen des europäischen Krebskongresses ESMO 2022 vorgestellt.

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NotizenSaskia Fechte, Stuttgart

G-BA-Beschluss

Setmelanotid (Adipositas und Kontrolle von Hunger, POMC-, PCSK1-, oder LEPR-Mangel-Adipositas)

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Seite 38 - 53
Kongress

Der Apotheker als Wissensmanager – mehr Sicherheit für Arzt und Patient

Abstracts der Poster, vorgestellt beim 8. Kongress für Arzneimittelinformation der ADKA vom 27.–28. Januar 2023

Die Abstracts der Poster sind in Best Practice Poster und Wissenschaftliche Poster jeweils alphabetisch nach Autorennamen (Erstautor sortiert).