Der „Teacher-Practitioner“ als Brücke zwischen Universität und Patient


Patientenorientierte Pharmazie in der Apothekerausbildung

Meike Eckhardt, Bonn, Ann Snyder, Bonn/Gainesville, Norbert Backes, Siegburg, Jürgen Homann und Ulrich Jaehde, Bonn

Seit Einführung des neuen Hochschulfachs Klinische Pharmazie spielt patientenorientierte Pharmazie in der deutschen Apothekerausbildung eine Rolle. In angelsächsischen Ländern wurden Teacher-Practitioner-Stellen geschaffen, um den direkten Kontakt zwischen Studierenden und Patienten zu erleichtern. Dabei handelt es sich um Apotheker, die halbtags an der Universität und halbtags in der klinisch-pharmazeutischen Praxis tätig sind. An der Universität Bonn wurde die Rolle und Akzeptanz eines Teacher-Practitioners im deutschen Gesundheitssystem im Rahmen eines zweijährigen Modellprojekts untersucht. Durch die Etablierung einer Lehrbeauftragten in einem Bonner Krankenhaus erhielten die Pharmaziestudierenden durch direkte Interaktion mit Ärzten und Patienten die Gelegenheit, auf der Station ihr zuvor erlerntes pharmakologisches und klinisch-pharmazeutisches Wissen anzuwenden. Sowohl die Lehrbeauftragte als auch die Studierenden trugen durch die Identifizierung arzneimittelbezogener Probleme dazu bei, die Arzneimittelsicherheit auf Station zu verbessern. Die Lehrbeauftragte wurde auf der Station gut akzeptiert, die Studierenden wurden von den Ärzten als Bereicherung empfunden. Die Ergebnisse des Projekts zeigen deutlich, was Lehrbeauftragte für klinisch-pharmazeutische Praxis auch in Deutschland leisten können.
Schlüsselwörter: Ausbildung, Klinische Pharmazie, Teacher-Practitioner
Krankenhauspharmazie 2007;28:5–10.

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