Prophylaxe mit Rifaximin bei hepatischer Enzephalopathie


Resistenzentwicklung: ein wenig wahrscheinliches Risiko

Karl-Uwe Petersen, Aachen

Rifaximin ist ein Antibiotikum mit breitem Wirkungsspektrum, das aufgrund einer minimalen oralen Bioverfügbarkeit eine sehr hohe Konzentration im Darmlumen erreicht und daher, neben der Anwendung bei Reisediarrhö, in Deutschland nun auch zur Prophylaxe einer hepatischen Enzephalopathie zugelassen ist. Eine der Voraussetzungen einer solchen Anwendung ist eine gute Resistenzlage auch bei länger fortgeführter Therapie. Bakterielle Resistenz gegen Rifaximin beruht in der Hauptsache auf chromosomalen Mutationen, die, anders als Plasmid-basierte Resistenzfaktoren, keine schnelle Verbreitung zwischen verschiedenen Spezies erlauben und ihren Trägern in Abwesenheit von Rifaximin eher nachteilig sind. In der Literatur berichtete Resistenzen basieren in aller Regel auf Resistenzdefinitionen systemischer Antibiotika, in erster Linie des eng verwandten Rifampicins, die sich an deren therapeutischen Plasmakonzentrationen orientieren, weit unter den im Darmlumen erreichten Rifaximin-Konzentrationen bleiben und somit kein Therapieversagen vorhersagen können. Da auch klinische Studien keine Hinweise auf eine unter Rifaximin zunehmende, klinisch bedeutsame Resistenz ergeben, erscheinen die Bedingungen günstig für die Anwendung dieses praktisch nicht resorbierten Antibiotikums zur Prophylaxe der hepatischen Enzephalopathie.

Schlüsselwörter: Resistenz, hepatische Enzephalopathie, Rifaximin

Krankenhauspharmazie 2013;34:354–9.

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