Maßnahmen zum Management von Ausbrüchen durch respiratorische Erreger in Pflegeeinrichtungen


Ein internationaler Vergleich

Ausbrüche mit Erregern respiratorischer Erkrankungen sind häufig in Pflegeeinrichtungen [1, 2] und werden außer von Influenzaviren auch noch von respiratorischen Synzytial-, Parainfluenza-, Rhino- und humanen Metapneumoviren sowie Streptococcus pneumoniae und anderen verursacht [3]. Das Management von Ausbrüchen mit respiratorischen Erregern stellt sowohl für die Heimleitung als auch für das örtliche Gesundheitsamt immer wieder eine besondere Herausforderung dar. Eine Auswertung des Robert Koch-Instituts (RKI) ergab, dass zwischen 2008 und 2013 gemäß § 7 Abs. 1 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) 289 allein durch Influenza verursachte Krankheitsausbrüche in Pflegeeinrichtungen an das RKI übermittelt wurden. In etwa 10 % dieser Ausbrüche waren mehr als 20 Personen mit mittleren Hospitalisationsanteilen von 11 % und einer Letalität von bis zu 24 % betroffen.

Erfahrungen zum Ausbruchsmanagement von Influenza- und weiteren respiratorisch übertragenen Erkrankungen in Pflegeeinrichtungen sind für Deutschland bisher nicht systematisch dokumentiert oder erfasst worden. Auf der Grundlage einer solchen Erhebung können Empfehlungen zur Vermeidung, schnellen Identifikation und zum Eindämmen von Krankheitsausbrüchen konkretisiert und verbessert werden.

Das RKI strebt im Rahmen eines Projekts durch ein gezieltes Monitoring an, übermittelte Ausbrüche durch respiratorische Erreger in Pflegeeinrichtungen in der Wintersaison 2013/2014 zu identifizieren und mit Hilfe der Gesundheitsämter bezüglich durchgeführter Managementmaßnahmen zu untersuchen.

In einem ersten Schritt wurde das Spektrum der durch führende Public-Health-Institute vorgeschlagenen Maßnahmen zum Management von Ausbrüchen durch respiratorische Erreger in Pflegeeinrichtungen wie nachstehend erfasst.

Das Robert Koch-Institut und die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) stellen folgende Dokumente für ein Ausbruchsmanagement zur Verfügung:

  • „Ausbruchsmanagement und strukturiertes Vorgehen bei gehäuftem Auftreten nosokomialer Infektionen“ [4]
  • „Infektionsprävention in Heimen“ [5]
  • „Empfehlungen zu Untersuchungen von Ausbrüchen nosokomialer Infektionen“ [6]
  • „Empfehlungen des RKI zu Präventions- und Kontrollmaßnahmen bei Bewohnern mit Verdacht auf bzw. nachgewiesener Influenza in Heimen“ [7]
  • „Empfehlungen des Robert Koch-Instituts zu Hygienemaßnahmen bei Patienten mit Verdacht auf bzw. nachgewiesener Influenza“ [8]
  • „Ratgeber für Ärzte – Influenza (Saisonale Influenza, Influenza A(H1N1) 2009, aviäre Influenza)“ [9]

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