Tyrosinkinaseinhibitoren beeinflussen renale Transporter


Was bedeutet das für die klinische Praxis?

Dorothea Strobach und Hanna Mannell, München

Tyrosinkinaseinhibitoren haben einen hohen therapeutischen Stellenwert in der Onkologie und werden auch zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen eingesetzt. Einige Vertreter können als Nebenwirkung zu einem Anstieg des Serumcreatinins, akuter oder chronischer Niereninsuffizienz führen. Ein Anstieg des Serumcreatinins kann durch die Hemmung renaler Transporter der Creatinin-Sezernierung bedingt und nicht mit einer Einschränkung der glomerulären Filtrationsrate verbunden sein. In diesen Fällen ist die Abschätzung der Nierenfunktion auf Basis des Cystatin C sinnvoll, um eine echte Nierentoxizität von einem reinen Anstieg des Serumcreatinins abzugrenzen. Zugleich muss die Möglichkeit von Arzneimittelinteraktionen durch die Hemmung der renalen Transporter berücksichtigt werden. Die Datenlage und Anzeige in Interaktionsdatenbanken ist jedoch unzureichend.
Schlüsselwörter: Tyrosinkinaseinhibitoren, Transporter, Nierenfunktion, Creatinin, Cystatin C, Arzneimittelwechselwirkungen
Krankenhauspharmazie 2019;40:70–7.

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