ADKA-Ziel 2021 – ein Zwischenfazit


Thomas Vorwerk, Hannover

Sehr geehrte, liebe Kolleginnen und Kollegen,

unsere Leistungsgesellschaft ist erfolgsorientiert. Nur wer es versteht, seine Ziele überzeugend zu platzieren und Entscheider dafür gewinnen kann, wird sie erreichen. Wichtig ist es zunächst, herauszufinden, was die Verantwortlichen in Politik und im Krankenhausmanagement antreibt. Oft sind es ökonomische Erwägungen in Verbindung mit weiteren, sehr individuellen Interessen, die Antrieb für Veränderungen sind. Das trifft auch auf die vom Lobbyismus geprägte Gesundheitswirtschaft zu. Als deren Teil sind wir Krankenhausapothekerinnen und Krankenhausapotheker gefordert, uns mit diesem Umfeld auseinanderzusetzen, wenn wir unsere Ziele erfolgreich umsetzen wollen. Wie schaffen wir es aber, unsere Anliegen als relativ kleiner Verband zum Erfolg zu führen, ohne dabei auf dem schmalen Grat zwischen Ethik und „Monetik“ vom Weg abzukommen?

Diese Frage hat sich auch die Koordinierungsgruppe gestellt, die zur Unterstützung des ADKA-Ziels 2021 gegründet wurde. Zur Erinnerung: Die Mitgliederversammlung hatte 2018 beschlossen, dass bis 2021 die Rahmenbedingungen für den regelhaften Einsatz von Stationsapothekerinnen und Stationsapothekern auch in deutschen Krankenhäusern geschaffen werden sollen. Ein sehr anspruchsvolles Ziel, das damals auf die gesetzlich verbindliche Einführung von Stationsapothekerinnen und Stationsapothekern in Niedersachsen aufsetzte und diesen Erfolg nutzen wollte, um eine gesetzliche Regelung für ganz Deutschland zu erreichen.

Schnell wurde jedoch klar, dass es eine bundeseinheitliche gesetzliche Regelung zur Einführung von Stationsapothekerinnen und Stationsapothekern mittelfristig nicht geben wird. Das haben die Vertreter des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) deutlich kommuniziert und daran hat auch der Prüfauftrag der Bundesländer an das BMG nichts geändert. Für das BMG ist die Implementierung von Stationsapothekerinnen und Stationsapothekern Ländersache.

Auch vor diesem Hintergrund hat die Koordinierungsgruppe empfohlen, nicht nur die Stationsapothekerinnen und Stationsapotheker allein in den Fokus zu nehmen, sondern das gesamte Closed Loop Medication Management (CLMM) und dieses auf Krankenhaus-, Länder- und Bundesebene als „Gesamtpaket“ zu bewerben. Das ADKA-Präsidium folgte diesem Vorschlag, denn das CLMM ist für jede Krankenhausapotheke umsetzbar und stärkt deren Position als Garanten für eine hohe Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) im Haus enorm. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass das CLMM von allen im Krankenhaus Verantwortlichen gewollt und von der Politik gefördert wird. Darauf haben wir unsere Arbeit konzentriert.

Was ist seitdem passiert? In Workshops und virtuellen Treffen hat die Koordinierungsgruppe des ADKA-Ziels 2021 herausgearbeitet,

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