Unsere Kernkompetenz: AMTS im Krankenhaus


Ihre Claudia Langebrake (Vorsitzende des wissenschaftlichen Komitees der ADKA)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

anlässlich des 48. Wissenschaftlichen Kongresses der ADKA treffen sich Krankenhausapotheker:innen aus Nord, Ost, Süd und West in Nürnberg, um drei Tage lang über aktuelle Entwicklungen in der Krankenhauspharmazie zu diskutieren. In diesem Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto „Unsere Kernkompetenz: AMTS – Arzneimitteltherapiesicherheit im Krankenhaus“. Definitionsgemäß bezeichnet Arzneimitteltherapiesicherheit die „Gesamtheit der Maßnahmen zur Gewährleistung eines optimalen Medikationsprozesses mit dem Ziel, Medikationsfehler und damit vermeidbare Risiken für den Patienten bei der Arzneimitteltherapie zu verringern“. Oder, um es weniger sperrig mit den Worten unserer amerikanischen Kollegen der ASHP zu sagen, „the mission of pharmacists is to help people make the best use of medications“. Dafür stehen wir ganz klar als Krankenhausapotheker!

Um die Arzneimitteltherapiesicherheit unserer Patienten im Krankenhaus zu gewährleisten, bedarf es kompetenter und engagierter Kolleg:innen „vor und hinter den Kulissen“ in den vielfältigen Bereichen unserer Krankenhausapotheken: Arzneimitteleinkauf, Management von Lieferengpässen, pharmazeutische Logistik, Arzneimittelherstellung, pharmazeutische Analytik, Medikationsmanagement, Arzneimittelinformation, Pharmakovigilanz und vieles mehr. Um vor dem Hintergrund innovativer Technologien und Therapien auf dem Laufenden zu bleiben, sind regelmäßige Fortbildung und der kollegiale Austausch unerlässlich – und der größte deutschsprachige Kongress für Krankenhauspharmazie bietet dafür ideale Voraussetzungen. Sei es bei spannenden Vorträgen, Seminaren und Workshops oder in der Posterausstellung, in der Kolleg:innen ihre wissenschaftlichen oder praktischen Projekte vorstellen (Abstracts ab Seite 195 dieser Ausgabe). Außerdem stehen Ihnen die Poster nach dem Kongress zum Download auf der ADKA-Homepage zur Verfügung.

Da ChatGPT ja aktuell in aller Munde – oder vielmehr aller „Finger“ – ist, habe ich mir mal den Spaß gemacht, diese künstliche Intelligenz (KI) zu beauftragen, ein paar Sätze zu unserem Kongress zu schreiben. Das ist dabei herausgekommen: „Der Kongress bringt eine Fülle von Diskussionen, Präsentationen und wissenschaftlichen Forschungen zusammen, die sich alle darauf konzentrierten, die Arzneimitteltherapiesicherheit in Krankenhäusern zu verbessern. Die Veranstaltung bietet eine Plattform für die Krankenhausapotheker, um ihre Arbeit und Forschungsergebnisse zu präsentieren, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern und den Austausch von Ideen und Erfahrungen untereinander zu fördern. Die Teilnehmer erhalten wertvolle Einblicke in die neuesten Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der Arzneimittelsicherheit und diskutieren innovative Ansätze und Lösungen für die Bewältigung der Herausforderungen.“

Insgesamt handelt es sich bei diesem Text zwar um richtige, aber doch sehr allgemeinen Aussagen, die die KI aus verschiedenen Quellen aus der großen Welt des Internets extrahiert hat. Was hier eindeutig fehlt, sind die menschlichen Erfahrungen und Kompetenzen, um den Text individuell zu gestalten. Ähnliches erzählte mir vor Kurzem ein IT-Kollege: So lasse er sich beim Schreiben von Programmen einen Vorschlag durch ChatGPT erstellen, den er dann im Nachgang verfeinere und mögliche Fehler ausbügele. Auf diese Art und Weise spare er einige Stunden Arbeit.

Zurück zum Thema Arzneimitteltherapiesicherheit ergeben sich deutliche Parallelen zu unserer Arbeit als Krankenhausapotheker:innen: So können digitale Systeme – teils vielleicht schon mit intelligenten Algorithmen – in vielen Situationen unseren Arbeitsalltag erleichtern und uns unterstützen, indem sie beispielsweise bei der Medikationsanalyse oder bei der Plausibilitätsprüfung systematische und nachvollziehbar dokumentierte Prüfungen durchführen. Allerdings bedarf es der Kompetenz und der Erfahrung entsprechend ausgebildeter Menschen, um diese Ergebnisse einzuordnen, zu bewerten und im individuellen Fall in den richtigen Kontext zu setzen bzw. auf eine neue Situation zu extrapolieren. Zudem ist die persönliche Kommunikation von Mensch zu Mensch sowohl bei der interprofessionellen Zusammenarbeit als auch bei der Beratung unserer Patienten von sehr großer Bedeutung.

Und mit den Aspekten der Kompetenz und der persönlichen Kommunikation bin ich wieder bei unserem Kongress mit dem Leitthema Arzneimitteltherapiesicherheit: Denn letztlich ist eine angenehme und inspirierende Umgebung ja das I-Tüpfelchen, um einen Kongress zu einem besonderen Erlebnis zu machen, von dem die Teilnehmer:innen neues Wissen, Erkenntnisse und innovative Ideen für ihre zukünftige Arbeit mitnehmen – und bei dem nicht zuletzt persönliche Kontakte gepflegt und neue geknüpft werden.

In diesem Sinne freue ich mich, Sie vom 4. bis 6. Mai im schönen Nürnberg begrüßen zu können!

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