ÜbersichtHans-Peter Lipp, Tübingen

Innovation in der Therapie von postmenopausaler Osteoporose und Tumor-assoziierten …

Durch die spezifische Bindung von RANKL inhibiert der voll humane monoklonale Antikörper Denosumab die Osteoklasten-assoziierte Knochendestruktion. In der Behandlung der postmenopausalen Osteoporose war Denosumab (60 mg s.c. alle 6 Monate) dem Bisphosphonat Alendronsäure bezogen auf die Steigerung der Knochenmineraldichte überlegen. Auch bei Patienten mit metastasierten soliden Tumoren ergaben sich unter Denosumab (120 mg s.c. alle 4 Wochen) gegenüber i.v. Zoledronsäure signifikante Vorteile hinsichtlich der Zeit bis zum Eintreten des ersten skelettalen Ereignisses. In der höheren Dosis waren weniger Akut-Phase-Reaktionen und renale Dysfunktionen als unter i.v. Zoledronsäure zu beobachten, während die Inzidenz an Osteonekrosen in beiden Behandlungsgruppen vergleichbar war. Weiter gehende pharmakoökonomische Analysen werden neben den Therapiekosten die gute Adhärenz und den verminderten Anteil an Skelettkomplikationen unter Denosumab über die Zeit einbeziehen müssen.

Schlüsselwörter: Denosumab, Bisphosphonate, Vergleichsstudien, pharmakoökonomische Analysen

Krankenhauspharmazie 2012;33:105–15.

ÜbersichtKatja Suter, Irene Wyss-Huggenberger und Herbert Plagge, Basel (Schweiz)

Was ist zu tun nach unsachgemäßer Lagerung?

Logistikkette von kühl zu lagernden Arzneimitteln

Nicht selten kommt es im Krankenhaus oder in Pflegeheimen auf dem letzen Abschnitt der Logistikkette von kühlpflichtigen Arzneimitteln zu Unregelmäßigkeiten, beispielsweise, wenn auf einer Station ein Kühlschrank ausfällt, kühl zu lagernde Arzneimittel nicht unmittelbar nach der Anlieferung in den Kühlschrank eingelagert werden oder wenn ein Präparat vor der Applikation auf Raumtemperatur erwärmt wurde, die Applikation jedoch verschoben oder abgesagt werden musste. Für diese temporär außerhalb der spezifizierten Lagertemperatur gelagerten Arzneimittel gilt es zu entscheiden, ob ein Einsatz noch zulässig und vertretbar ist. Die Fachinformationen geben jedoch nur selten Hinweise über zu treffende Maßnahmen. Kommt es zu Unsicherheiten im Umgang mit Arzneimitteln, wenden sich die Pflegekräfte häufig an die Krankenhausapotheke und benötigen meist unmittelbar eine Empfehlung. Zur Vorbereitung derartiger Empfehlungen erarbeiten viele Krankenhausapotheken Übersichtstabellen. Der vorliegende Artikel erläutert das Informationsbedürfnis der Krankenhausapotheke bezüglich der Lagerung und der zu treffenden Maßnahmen im Falle einer temporären Unter- oder Überschreitung von spezifizierten Lagerbedingungen.

Schlüsselwörter: Logistikkette, Kühlprodukte, Fachinformation, Krankenhausapotheke, Informationsbedarf

Krankenhauspharmazie 2012;33:117–20.

FlaggeEnglish abstract

Supply chain of refrigerated products from the manufacturer to the patient – what to do in the case of incorrect storage?

In hospitals or nursing homes problems concerning the logistic of refrigerated drugs are common. There are daily situations on the ward causing uncertainty about the further use of a product, e. g. after the breakdown of a refrigerator or a short-term adaptation of the treatment regime after the refrigerated product already has been warmed-up to room temperature prior to the administration. In all these cases a decision is unavoidable, whether the product can be used or not. The storage conditions are usually specified in the summary of product characteristics, but normally information about the handling in the case of a temporary temperature deviation is lacking. Therefore, nurses address the hospital pharmacy if they are uncertain of the correct procedure. It is important to give the necessary information without delay in order to assure the planned administration or reorder the rejected product. As information about the management of incorrectly stored products is not required by the authorities and therefore usually not provided by the manufacturers, many hospital pharmacists work out lists or tables with data on this topic to support the ward staff in time. The aim of this paper is to expose the requirements of hospital pharmacists concerning information about the correct handling and storage of refrigerated drugs in the case of a temporary temperature deviation.

Key words: supply chain, refrigerated products, SPC, hospital pharmacy, information needs.

ÜbersichtHanna Hasselblatt, Susanne Jena, Gerd Antes und Gabriele Dreier, Freiburg

Deutsches Register Klinischer Studien

Eine zusätzliche Quelle für Arzneimittelinformationen

Das Deutsche Register Klinischer Studien (DRKS) liefert Informationen zu abgeschlossenen, laufenden und geplanten klinischen Studien in Deutschland. Zusammen mit der geplanten Datenbank des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), in welche die Ergebnisse klinischer Prüfungen eingetragen werden sollen, unterstützt das Register die Krankenhausapotheker bei einer ihrer wichtigsten Aufgaben: dem Bereitstellen von Informationen über Arzneimittel.

Schlüsselwörter:
Klinische Studien, Register, Arzneimittelinformationen, Recherche, Hintergrundinformationen, Deutsches Register Klinischer Studien

Krankenhauspharmazie 2012;33:121–5.

BerichtElke Engels, Bad Vilbel

Hoher Informationsbedarf bei der Therapie mit oralen Zytostatika

Bei keiner anderen Medikamentengruppe gibt es so viel Beratungsbedarf wie bei den oralen Zytostatika, so das Fazit einer Fortbildungsveranstaltung, die am 26. Oktober 2011 im Krankenhaus Nordwest in Frankfurt/Main stattfand. Was ist bei der Einnahme von oralen Zytostatika zu beachten, bei welchen Nebenwirkungen muss der Patient sofort den Arzt aufsuchen? Ein Thema, bei dem es sich lohnt, das eigene Fachwissen aufzufrischen. Die Veranstaltung stand unter der wissenschaftlichen Leitung von Chefapothekerin Karin Kiesel-Klaus und wurde von den Firmen Actavis und GlaxoSmithKline finanziell unterstützt.
Krankenhauspharmazie 2012;33:126–7.

Kommunizieren & OrganisierenElke Engels, Bad Vilbel

Intern schnell und effektiv informieren – der Newsletter hilft

Ein Newsletter ist ein ideales Instrument, um Kollegen abteilungs- und fachübergreifend zu informieren. Doch damit die Zielgruppe die Post mit Interesse verfolgt, müssen die enthaltenen Meldungen spannend, kurz und prägnant sein. Wie Sie einen solchen Newsletter erstellen, lesen Sie im folgenden Beitrag.

Referiert & kommentiertProf. Dr. med. Matthias Trautmann, Stuttgart

Clostridium-difficile-Infektionen

Fidaxomicin wirkt auch unter laufender systemischer Antibiotikatherapie

Infektionen durch Clostridium difficile nehmen weltweit dramatisch zu. Die neue, gegen Clostridium difficile wirksame Substanz Fidaxomicin (Dificlir®) behält ihre Wirksamkeit auch bei Fortführung einer systemischen Antibiose. Die Europäische Kommission hat das neue Antibiotikum am 5. Dezember 2011 für die Behandlung von Erkrankungen durch Clostridium difficile zugelassen.

Mit einem Kommentar von Prof. Dr. med. Matthias Trautmann, Leiter des Instituts für Krankenhaushygiene, Klinikum Stuttgart

Referiert & kommentiertHardy-Thorsten Panknin, Berlin

Empirische Antibiotikatherapie

Rückgang von C.-difficile-Infektionen durch Umstellung auf Schmalspektrumantibiotika

Antibiotika-assoziierte Diarrhöen durch Clostridium difficile nehmen weltweit zu. Auch in Deutschland steigt die Inzidenz. Durch Umstellung der empirischen Antibiotikatherapie auf Schmalspektrumsubstanzen konnte eine englische Arbeitsgruppe die Inzidenz dieser Erkrankung in einem Akutkrankenhaus signifikant senken. Entscheidend hierbei war auch die Mitwirkung des in der Antibiotikatherapie erfahrenen Apothekers auf Statio

Mit einem Kommentar von Prof. Dr. med. Matthias Trautmann, Leiter des Instituts für Krankenhaushygiene, Klinikum Stuttgart

Referiert & kommentiertDr. Susanne Heinzl, Reutlingen

Chemotherapie-induzierte Toxizität

Hoher Verbrauch von Blutprodukten

Blutprodukte wie Erythrozytenkonzentrate, Thrombozytenkonzentrate oder Fresh Frozen Plasma werden bei einer Standardchemotherapie besonders häufig zur Behandlung von infektionsbedingten Komplikationen benötigt. Dies ergab die Teilanalyse einer prospektiven Kohortenstudie, in der die Daten von 273 Patienten mit 1004 Chemotherapiezyklen erfasst worden waren.

Referiert & kommentiertDr. Susanne Heinzl, Reutlingen

Chemotherapie-induzierte Toxizität

Kosten steigen mit Häufigkeit der Grad-3/4-Nebenwirkungen

Die Kosten für das Management einer Zytostatika-bedingten Toxizität steigen exponentiell mit der Zahl von Grad-3/4-Nebenwirkungen, also schweren und schwersten Nebenwirkungen. Sie sind in den Zyklen besonders hoch, in denen mehr als vier Chemotherapie-bedingte Toxizitäten auftreten, in Zyklen mit Intensivbehandlung sowie in Zyklen, in denen es zu Grad-3/4-Infektionen und febriler Neutropenie kommt. Dies ergab eine prospektive Kohortenstudie, in der die Daten von 273 Patienten mit 1004 Chemotherapiezyklen analysiert wurden.

Referiert & kommentiertDr. Brigitta Schreiber, München

Fortführung des Münchner onkologischen Stammtischs

Therapieoptionen beim metastasierten Prostatakarzinom

Am 15. November 2011 trafen sich auf Einladung der Firma Sanofi-Aventis Deutschland GmbH onkologisch tätige Krankenhausapotheker und pharmazeutisch-technische Assistenten aus dem Großraum München im Rahmen des onkologischen Stammtisches zur zweiten Fortbildungsveranstaltung des Jahres 2011 zum Thema „Therapie des metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms“.

NotizenBettina Christine Martini, Legau

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