Seite 257 - 258
EditorialMatthias Fellhauer und Constanze Rémi

Herausgeberwechsel der Krankenhauspharmazie

Seite 259 - 260
KongressHeike Oberpichler-Schwenk, Stuttgart

Krankenhauszukunftsgesetz – Theorie und Wirklichkeit

Am 29. Oktober 2020 ist das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) in Kraft getreten, mit dem Ziel, die Digitalisierung von Krankenhäusern zu beschleunigen. Einen Überblick über den Stand der Umsetzung gab Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft, in einer Keynote-Lecture beim 47. Wissenschaftlichen Kongress der ADKA.
Krankenhauspharmazie 2022;43:259–60.

Seite 261 - 262
KongressSolvejg Langer, Stuttgart

3D-Druck für mehr Flexibilität

Die Zukunft gehört der personalisierten Medizin. Eine Möglichkeit, Behandlungen zu individualisieren, ist der 3D-Druck. Passgenaue Arzneimittel in der richtigen Dosierung, Kombination und Darreichungsform können so für den Patienten individuell hergestellt werden. Noch wird diese Methode nicht standardmäßig angewandt – Teilnehmer beim diesjährigen ADKA-Kongress erfuhren jedoch von Dr. Niklas Sandler, Finnland, welche Konzepte bereits erforscht werden.
Krankenhauspharmazie 2022;43:261–2.

Seite 263 - 266
KongressSolvejg Langer, Stuttgart

Top-Paper 2022

Was klinische Pharmazeuten gelesen haben sollten

Den krönenden Abschluss des wissenschaftlichen Programms beim ADKA-Kongress 2022 bildete auch in diesem Jahr die Top-Paper-Session. Prof. Dr. Martin J. Hug, Prof. Dr. Hans-Peter Lipp, Dr. Yvonne Pudritz und Dr. Matthias Fellhauer stellten in gewohnt informativer und unterhaltsamer Weise wichtige Publikationen aus den Gebieten Innere Medizin, Onkologie, klinische Pharmazie und Infektiologie vor.
Krankenhauspharmazie 2022;43:263–6.

Seite 267 - 269
KongressSolvejg Langer, Stuttgart

Versorgung digital und patientennah

Seminare beim 47. Wissenschaftlichen Kongress der ADKA

„Krankenhausapotheker – innovativ, digital und patientennah“ – dieses Motto des diesjährigen Kongresses der ADKA wurde in zahlreichen Seminaren und Workshops mit Leben gefüllt. So erfuhren Teilnehmer, wie eine gute Kommunikation mit Patienten gelingen kann, und was an der Versorgung geriatrischer Patienten besonders ist. Das E-Rezept war ebenso Thema wie verschiedene Möglichkeiten der digitalen Dokumentation. Diskutiert wurde außerdem die geplante Novellierung der Approbationsordnung
Krankenhauspharmazie 2022;43:267–9.

Seite 270 - 271
KongressHeike Oberpichler-Schwenk, Stuttgart

Der Sprint zur treffenden Informationsquelle

Zirkeltraining Arzneimittelinformation beim ADKA-Kongress 2022

Im Workshop „Werkzeugkasten Arzneimittelinformation – ausgewählte Recherchequellen“ gaben Mitglieder des ADKA-Ausschusses Arzneimittelinformation Tipps zu Quellen und Strategien bei speziellen Arzneimittelfragen.
Krankenhauspharmazie 2022;43:270–1.

Seite 272 - 274
KongressAntje Prenzel, Berlin

Aller (Neu-)Anfang ist schwer

Erster Seminartag „Von PTA für PTA“ nach zweijähriger Pandemiepause

Der Seminartag „Von PTA für PTA“ fand in diesem Jahr am 7. Mai wieder im Rahmen des ADKA-Kongresses in Präsenz statt. Geboten wurde ein buntes Themenspektrum von der Analyse klassischer Chemotherapieprotokolle über digitale Dokumentation bis hin zum Gehaltstarif-Überblick. Außerdem erfuhren die Teilnehmer aus erster Hand, wie eine Intensivpflegekraft die Pandemiezeit erlebt hat sowie Wissenswertes zu einer neuen Fortbildung für PTA im Krankenhaus.
Krankenhauspharmazie 2022;43:272–4.

Seite 275 - 286
ÜbersichtDavid Meyrath, Ettelbrück

Schizophrenie – Die Erkrankung der gespaltenen Seele

Eine Übersicht über Grundlagen und Pharmakotherapie

Die Schizophrenie ist eine schwerwiegende psychische Erkrankung, die mit einem starken Verlust an Lebensqualität einhergeht. Trotz intensiver Forschung sind die Hintergründe und die pathophysiologischen Prozesse der Störung bislang nur wenig verstanden. Für die Entstehung der Erkrankung scheint ein Zusammenspiel aus genetischer Prädisposition und Umwelteinflüssen entscheidend. Die Symptome der Schizophrenie sowie deren Verlauf sind individuell sehr unterschiedlich und lassen sich nach aktuellem Wissensstand bei Erkrankungsbeginn kaum zuverlässig voraussagen. Antipsychotika, die vorwiegend in die dopaminerge Neurotransmission eingreifen, bilden die Grundlage der Pharmakotherapie der Schizophrenie. Obwohl die Positivsymptomatik damit in den meisten Fällen erfolgreich unterdrückt werden kann, leiden viele Patienten an den schwer therapierbaren negativen und kognitiven Symptomen sowie an den Nebenwirkungen der Medikation. Während der allgemeine Nutzen von Antipsychotika unstrittig ist, herrscht bislang wenig Klarheit über die optimale Behandlungsdauer. In Fällen von Behandlungsresistenz sollte frühzeitig ein Therapieversuch mit Clozapin durchgeführt werden. Darüber hinaus sind therapeutisches Drug-Monitoring, Augmentations- und Kombinationstherapien weitere Strategien, die in besonderen Situationen appliziert werden können. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Hintergründe der Schizophrenie und beleuchtet die pharmakologischen Behandlungsoptionen. Neben den Empfehlungen der S3-Leitlinie wird dabei die aktuelle klinische Studienlage berücksichtigt.
Schlüsselwörter: Schizophrenie, Psychose, Antipsychotika, Behandlungsresistenz, Clozapin
Krankenhauspharmazie 2022;43:275–86.

FlaggeEnglish abstract

Schizophrenia: the disorder of the split mind – an overview of background and pharmacotherapy

Schizophrenia is a severe mental disease leading to an important loss of quality of life. Despite concentrated research, the background and pathophysiological process of the illness are hardly understood. For the onset of the disease, a combination between genetic vulnerability and environmental risk factors seems to be crucial. Symptoms and course of the disorder may vary strongly between individuals and are nearly unpredictable at onset of schizophrenia. Antipsychotics, which interfere with dopaminergic neurotransmission, constitute the basis of schizophrenic pharmacotherapy. Despite their efficacy against positive symptoms in most cases, many patients suffer from ongoing negative and cognitive symptoms and side effects of medication. While the general benefits of antipsychotics are well established, there is a lack of evidence concerning optimal treatment duration. In case of treatment resistance, initiation of clozapine should not be delayed. Therapeutic drug monitoring, augmentation and combination therapies are further treatment options that can be useful in specific situations.

This overview article describes the basics of schizophrenia and discusses current pharmacological treatment options. Apart from the recommendations of current guidelines, results of recent clinical research are taken into consideration.

Key words: Schizophrenia, psychosis, antipsychotics, treatment resistance, clozapine

Seite 287 - 288
SerieHans-Werner Spieker, Schwerte, und Dr. Gesine Picksak, AMTS-Beauftragte der ADKA

Medikationsfehler

Immer nach Schema F bei einer Helicobacter-pylori-Infektion?

Jeder Einsatz von Antibiotika fördert die Bildung von Resistenzen. Antibiotikaresistente Erreger treten daher oft dort auf, wo viele Antibiotika eingesetzt werden, etwa in Kliniken, aber auch im niedergelassenen Bereich. Bei manchen Erregern ist die Resistenzlage nicht immer so präsent oder bei der Verordnung bedacht.

Seite 289 - 294
Referiert & kommentiertBeatrice Hamberger, Berlin

Kardiovaskuläre Erkrankungen

Was bringen Statine dem Einzelnen wirklich?

Statine gehören zu den weltweit am häufigsten verwendeten Arzneimitteln. In einer Metaanalyse wurde nun untersucht, inwieweit die Senkung von Low-Density-Lipoprotein(LDL)-Cholesterin das absolute Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder Gesamtmortalität reduzieren kann. Das Ergebnis: Im Vergleich zur relativen Risikoreduktion ist die absolute Risikoreduktion bescheiden. Die Autoren legen Ärzten nahe, den individuellen Nutzen der Cholesterinsenker stärker in ihre Therapieentscheidungen miteinzubeziehen.

Seite 289 - 294
Referiert & kommentiertDr. Petra Jungmayr, Esslingen

Prämenopausales Mammakarzinom

Aromatasehemmer versus Tamoxifen

Aromatasehemmer wirken unter einer Ovarialsuppression auch bei prämenopausalen Frauen besser als Tamoxifen. Zu diesem Schluss kam eine aktuelle Metaanalyse. Ob durch die Gabe des Aromatasehemmers auch die Brustkrebsmortalität gesenkt werden kann, müssen Langzeitstudien klären.

Seite 289 - 294
Referiert & kommentiertMag. pharm. Irene Senn, PhD, Wien

Perioperative Thromboseprophylaxe

DOAK besser geeignet als niedermolekulare Heparine

Zur Vorbeugung von venösen Thromboembolien nach nichtkardialen operativen Eingriffen sind direkte orale Antikoagulanzien (DOAK) einem niedermolekularen Heparin (NMH) vorzuziehen. Zu diesem Ergebnis kommt ein kürzlich publiziertes systematisches Review inklusive Netzwerk-Metaanalyse.

Seite 289 - 294
Referiert & kommentiertSylvia Obermeier, Herrenberg

Respiratorisches Synzytial-Virus (RSV)

Immunisierung von gesunden Säuglingen mit Nirsevimab

Nirsevimab, ein monoklonaler Antikörper gegen das respiratorische Synzytial-Virus (RSV), zeigte bei Frühgeborenen mit einem Gestationsalter von 29 bis < 35 Wochen eine etwa 70%ige Wirksamkeit gegen RSV-assoziierte tiefere Atemwegsinfektionen und war sicher. Ob Nirsevimab auch bei älteren Frühgeborenen und termingerecht geborenen Säuglingen wirksam und sicher ist, sollte in der MELODY-Studie überprüft werden.

Seite 295 - 296
NotizenDr. Maja M. Christ, Stuttgart

G-BA-Beschluss

Mepolizumab (Neues Anwendungsgebiet: Hypereosinophiles Syndrom)

Seite 297 - 300
Seite 301 - 302
ADKA internSabine Steinbach, Landesvorsitzende ADKA Rheinland-Pfalz

Dr. Sanjiv Sarin im Ruhestand

Seite 301 - 302
ADKA internJens Kickuth (Leitender Apotheker Landeskrankenhaus AöR)

Rhein-Mosel-Fachklinik/Landeskrankenhaus

Dr. Sarin geht in den Ruhestand – 33 Jahre Leiter der Apotheke

Seite 303
ADKA intern

Deutscher Preis für Patientensicherheit 2022

Platz 1 für „Renal Pharmacist“

Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) ist ein Ziel, das es für jeden Patienten im Krankenhaus anzustreben gilt. Dabei helfen Strukturen wie die Implementierung der Closed-Loop-Medikation, aber es gilt auch, besonders gefährdete Patientengruppen gezielt zu überwachen. Wie dies in der Breite der Versorgung an Krankenhäusern in Deutschland gelingen kann, zeigt das Projekt „Renal Pharmacist“, das vom Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) am 12. Mai 2022 mit dem 1. Preis für Patientensicherheit 2022 ausgezeichnet wurde.