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EditorialThomas Vorwerk

Den Wandel mitgestalten

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OriginalarbeitRuth Borchers, Linda Krampe, Nicole Schneider, Andreas Fischer und Holger Knoth, Dresden

Einbindung von pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA) in die klinisch-pharmazeutische Arbeit …

Die klinisch-pharmazeutische Arbeit auf Krankenhausstationen etabliert sich in Deutschland immer mehr. Aufgaben wie Medikationsanalysen oder Antibiotic-Stewardship (ABS) gehören hierbei eindeutig in den Aufgabenbereich von Apothekern. Daneben werden häufig aber auch Routineaufgaben übernommen, die sinnvollerweise von pharmazeutischem Personal durchgeführt werden. Hierzu zählen beispielsweise Arzneimittelanamnesen oder das Erstellen von Medikationsplänen bei Aufnahme oder Entlassung. Es stellt sich die Frage, ob es kosten- und zeiteffektiv ist, definierte Aufgaben der klinisch-pharmazeutischen Stationsarbeit auf PTA unter Aufsicht von Apothekern zu übertragen bei gleichzeitiger Wahrung der Qualität des pharmazeutischen Service.
Schlüsselwörter: Pharmazeutisch-technische Assistenten, klinisch-pharmazeutische Stationsarbeit, Arzneimittelanamnesen, Medication reconciliation, Aufnahmemanagement, Entlassmanagement
Krankenhauspharmazie 2021;42:414–8.

FlaggeEnglish abstract

Incorporation of pharmacy technicians to support clinical pharmacy services

Recently clinical pharmacy services are expanding in German hospitals. Clinical activities like medication review or antibiotic stewardship must be performed by pharmacists. However, there are other related activities that are more suitable for pharmacy technicians to be carried out. For example, obtaining a medication history or compiling a current medicines list. The objective is to establish whether delegating defined clinical activities to pharmacy technicians under the supervision of a pharmacist is cost- and time-efficient whilst maintaining set quality standards of the clinical pharmacy service.

Key words: pharmacy technicians, clinical pharmacy services, medication history, medication reconciliation

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RezensionProf. Dr. E. Strehl, Freiburg

Pasta und Pillen – was verträgt sich, was nicht?

Seite 420 - 426
ÜbersichtSvenja Korff und Nicole Schüßeler, Düsseldorf

Ernährungsempfehlungen bei COVID-19

Die Intensivstationen in Deutschland und auf der ganzen Welt können nach Monaten der Pandemie eine enorme Lernkurve vorweisen – immer wiederkehrende kritische Zustände, Überbelegung und wenig Erfahrungswerte mit dem neuartigen Virus SARS-CoV-2 ließen die Verantwortlichen in einem Ausdauerlauf der Notversorgung über sich hinauswachsen und langsam bewährende Methoden gegen die rasch progressive Infektion entwickeln. Neben der evidenzbasierten Pharmakotherapie erlauben nun auch Erkenntnisse zur Ernährungstherapie Rückschlüsse auf den Krankheitsverlauf von COVID-19. Adipositas, metabolisches Syndrom, Mangelernährung, Hypertonie, Diabetes Typ 2 – diese Grunderkrankungen verbindet das erhöhte Risiko für schwere Verläufe bei einer Infektion mit SARS-CoV-2. Eine weitere Gemeinsamkeit ist der direkte Zusammenhang dieser Grunderkrankungen mit einer Fehlernährung. Inwieweit der Ernährungsstatus Einfluss auf den COVID-19-Verlauf hat und ob die Covid-19-Krankheitslast durch Ernährungsprävention reduzierbar ist, wird in zahlreichen Studien diskutiert. Der im Rahmen einer Projektarbeit entstandene nachfolgende Artikel soll einen Überblick verschaffen, welche Besonderheiten sich bei der Ernährung von stationären COVID-19-Patienten ergeben und was anhand der aktuellen Datenlage empfohlen werden kann.
Schlüsselwörter: COVID-19, Risikofaktoren, Ernährung, Nahrungsergänzungsmittel
Krankenhauspharmazie 2021;42:420–6.

FlaggeEnglish abstract

Nutritional recommendation for covid-19

Obesity, metabolic syndrome, malnutrition, hypertension, type II diabetes – these underlying diseases are linked by the increased risk of severe courses when infected with Sars-CoV-2. Another clear commonality is the direct association of these underlying diseases with malnutrition. The extent to which nutritional status influences covid-19 progression and wether the burden of covid-19 disease can be reduced by nutritional prevention is the subject of debate in numerous studies. The following article aims to provide an overview of the specifics of nutrition in covid-19 patients and what the current data recommend.

In summary, the influence of nutrition on covid-19 progression presents a complex picture. The instructions for individual stages of the disease are characterized by versatile influencing variables and are elaborated in various guidelines. However, the suitability, for example in the hectic daily routine of intensive care units is questionable. The rapid progression fo the disease from the need for artificial ventilation complicates comprehensive anamnesis, screening of nutritional status and careful selection of appropriate nutrition. To ease acutely life-threatening patient conditions is paramount. Nevertheless, the proven positive impact of optimized nutritional therapy on covid-19 disease progression will continue to play a major role as the pandemic progresses.

Key words: covid-19, nutrition, risk factors, nutritional supplements

Seite 427 - 428
SerieJana Ost, Natalie ter Horst, Hannover

Medikationsfehler

Ein rätselhafter Patient

Klinisch relevante Interaktionen sind in jeder Polymedikation mehrfach zu finden und deren Management gehört zum klinischen Alltag eines jeden Stationsapothekers. Schwierig wird es, diese aufzudecken, wenn der Interaktionspartner bereits abgesetzt wurde, seine Wirkung aber noch anhält.

Seite 429 - 437
Referiert & kommentiertDr. Dr. Tanja Neuvians, Ladenburg

Postpartale Blutungen

Prophylaktische Gabe von Tranexamsäure bei Kaiserschnitt

Das Antifibrinolytikum Tranexamsäure kann zur Blutungsprophylaxe bei verschiedenen chirurgischen Eingriffen verwendet werden. Die vorliegende Studie untersucht ihren Nutzen bei Kaiserschnittentbindungen.

Seite 429 - 437
Referiert & kommentiertSolvejg Langer, Stuttgart

Chronische Schmerzen bei Kindern

Psychopharmaka in der Schmerztherapie

Eine aktuelle Metaanalyse zeigt, dass Psychopharmaka auch bei der Therapie von chronischen Schmerzen im Kindesalter sinnvoll sein können. Ähnlich wie bei Erwachsenen nahm unter der Behandlung die Schmerzintensität ab.

Seite 429 - 437
Referiert & kommentiertDr. Miriam Sonnet, Rheinstetten

Helicobacter pylori

Welche Therapie wirkt am besten?

Aufgrund steigender Antibiotika-Resistenzen wird die Bekämpfung von Helicobacter-pylori-Infektionen immer mehr zur Herausforderung. In einer neuen Netzwerk-Analyse wurde nun die Effektivität verschiedener therapeutischer Strategien miteinander verglichen. Das Ergebnis: Vonoprazan-haltige Regime wirken am besten – sie sind bisher allerdings nur in Japan und einigen anderen asiatischen Ländern verfügbar.

Seite 429 - 437
Referiert & kommentiertDr. Petra Jungmayr, Esslingen

Kardiovaskuläre Protektion

Blutdrucksenkung reduziert unabhängig vom Ausgangswert kardiovaskuläre Risiken

Eine Blutdrucksenkung reduziert auch bei Normotonikern ohne bestehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. Zu diesem Ergebnis kam eine große Metaanalyse der Universität Oxford. Möglicherweise werden sich diese Erkenntnisse auch in der klinischen Praxis niederschlagen, wenn eine Primärprävention erwogen wird.

Seite 429 - 437
Referiert & kommentiertDr. Tanja Saußele, Stuttgart

Antibiotika-Forschung

Vielversprechender Wirkungsmechanismus von Darobactin

Schweizer Wissenschaftler haben einen neuen Wirkungsmechanismus für Antibiotika gegen gramnegative Bakterien entdeckt.

Seite 429 - 437
Referiert & kommentiertDr. Petra Jungmayr, Esslingen

Harnwegsinfektionen

Dauer einer Antibiotikagabe überdenken

Zur Behandlung eines afebrilen Harnwegsinfekts bei Männern ist eine 7-tägige Antibiotikatherapie mit Ciprofloxacin oder Trimethoprim/Sulfamethoxazol einer 14-tägigen Behandlung nicht unterlegen. Einer US-amerikanischen Studie zufolge konnte unter der einwöchigen Therapie das Komplikationsrisiko gesenkt werden, ohne das Rezidivrisiko zu erhöhen.

Seite 429 - 437
Referiert & kommentiertDr. Annette Junker, Wermelskirchen

Lokal fortgeschrittener Gebärmutterhalskrebs

Adjuvante Chemotherapie nach Radiochemotherapie ist überflüssig

Die Standardbehandlung von Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem Zervixkarzinom besteht aus einer Cisplatin-basierten Radiochemotherapie (CT/RT). Ob es im Hinblick auf das Gesamtüberleben sinnvoll ist, anschließend noch adjuvant mit einer Chemotherapie weiter zu behandeln, war bislang nicht klar. Diese Frage konnte aber nun durch eine während des amerikanischen Krebskongresses vorgestellten Studie eindeutig mit „nein“ beantwortet werden.

Seite 438 - 439
NotizenSolvejg Langer, Stuttgart

G-BA-Beschluss

Baloxavir marboxil bei Influenza oder zur Postexpositionsprophylaxe

Seite 440 - 441
Seite 442 - 445
Ausschreibung

ADKA-Innovationspreis 2022 im Bereich Klinische Pharmazie

Gestiftet von der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

Zum 20. Mal wird der Innovationspreis von der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH gestiftet. Mit diesem Preis soll ein innovatives Projekt der Krankenhauspharmazie gewürdigt werden. Der Innovationspreis ist mit 7500 Euro dotiert. 

Seite 442 - 445
Ausschreibung

Satzung: ADKA-Innovationspreis 2022 im Bereich Klinische Pharmazie

Gestiftet von der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

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Ausschreibung

Promotionspreis für Krankenhauspharmazie

Gestiftet von der Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. KG

Zum zwölften Mal verleiht die ADKA den Promotionspreis für Krankenhauspharmazie. Takeda stiftet diesen Preis im Rahmen ihrer Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.