Seite 307 - 308
KongressLara Hahn, Stuttgart

Innovation durch Tradition – ein Balanceakt

In einer Keynote-Lecture anlässlich des 50. ADKA-Jahreskongresses schwelgten die beiden ehemaligen ADKA-Präsidenten Prof. Dr. Irene Krämer und Dr. Torsten Hoppe-Tichy in Erinnerung an vergangene Tage und nahmen die Zuhörerschaft mit auf eine Zeitreise von ihren eigenen Anfängen in der Krankenhauspharmazie bis in die Gegenwart; gespickt mit einigen Ausblicken auf die Zukunft.

Seite 309 - 310
KongressAnnika Harsch, Stuttgart

Chancen und Risiken der KI für die evidenzbasierte Medizin

Welche Chancen und Risiken die Künstliche Intelligenz (KI) auf dem Gebiet der evidenzbasierten Medizin (EbM) mit sich bringt, wurde von Dr. Thomas Kaiser in einer Keynote-Lecture des diesjährigen ADKA-Kongresses thematisiert. Dabei scheinen insbesondere der aktuelle Hype und die damit einhergehende, teils unzureichende Prüfung KI-basierter medizinischer Interventionen problematisch zu sein.

Seite 311 - 312
KongressAnnika Harsch, Stuttgart

Präzisionsdosierung mit TDM und MIPD

Ganz im Sinne des diesjährigen Kongressmottos „Tradition und Innovation“ wurde in einer weiteren Keynote-Lecture der innovative Ansatz des Model-Informed Precision Dosings (MIPD) vorgestellt, einer computergestützten Weiterentwicklung des therapeutischen Drug-Monitorings. Die Funktionsweise von MIPD-Softwares, die damit einhergehenden Vorteile und Stolpersteine sowie deren Einsatzgebiete präsentierte Prof. Dr. Sebastian G. Wicha, Hamburg.

Seite 313 - 316
KongressAnnika Harsch, Stuttgart

Top-Paper 2025

Was klinische Pharmazeuten gelesen haben sollten

Auch beim diesjährigen Jubiläumskongress bildete die Top-Paper-Session den krönenden Abschluss des wissenschaftlichen Programms. In vier Vortragsblöcken wurden die lesenswertesten Publikationen aus den Gebieten Innere Medizin/Intensivmedizin, Infektiologie, Onkologie und Klinische Pharmazie vorgestellt – wobei eine Prise Humor nicht fehlen durfte.

Seite 317 - 319
KongressLara Hahn und Annika Harsch, Stuttgart

Innovative Projekte, „Trio Informationale“ und ePA

Seminare und Workshops beim 50. Wissenschaftlichen Kongress der ADKA

Die diesjährigen Seminare und Workshops boten ein breites Spektrum an Fortbildungsmöglichkeiten. Es wurden beispielsweise innovative Projekte zur Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit vorgestellt sowie Meilen- und Stolpersteine der elektronischen Patientenakte diskutiert.

Seite 320 - 321
KongressHeike Oberpichler-Schwenk, Stuttgart

Ethik in der Krankenhauspharmazie

Seminar beim 50. Wissenschaftlichen ADKA-Kongress

Im Jahr 2023 wurde die ADKA-Projektgruppe „Ethik in der Krankenhauspharmazie“ berufen. In einem Seminar berichteten Vertreter der Projektgruppe jetzt über ihre Arbeit. Ethische Fragen sind (auch) im Krankenhausapothekenalltag allgegenwärtig. Ein strukturiertes Vorgehen kann helfen, ethische Dilemmata zu identifizieren und Lösungsmöglichkeiten zu finden. Das verdeutlichten die Referenten an einem Praxisbeispiel in lebendiger Diskussion mit den Teilnehmern.

Seite 322
KongressLara Hahn, Stuttgart

Neuerungen der ADKA-Herstellungsleitlinien

Im Jahr 2025 erscheinen die aktualisierten ADKA-Leitlinien zur Herstellung und Prüfung in der Krankenhausapotheke. In Zuge des 50. ADKA-Kongresses stellten Prof. Dr. Irene Krämer, Apotheke der Universitätsmedizin Mainz, und Ralph Heimke-Brinck, Apotheke des Uniklinikums Erlangen, die enthaltenen Neuerungen vor.

Seite 323
KongressAnnika Harsch, Stuttgart

Rückgewinnung von Wirkstoffen aus Altarzneimitteln

Im Rahmen eines Impulsvortrags beim ADKA-Kongress stellte Prof. Dr. Markus Heinrich eine nachhaltige Initiative der FAU Erlangen-Nürnberg vor, die sich die Rückgewinnung von Wirkstoffen aus Altarzneimitteln zum Ziel gesetzt hat. Welche Erfolge die Arbeitsgruppe bisher erzielen konnte und welche Meilensteine zukünftig erreicht werden sollen, war Teil des Vortrags.

Seite 324 - 325
KongressLara Hahn und Annika Harsch, Stuttgart

Von DIVI-Standards bis Biosensoren

Kurzvorträge beim diesjährigen ADKA-Kongress

Auf dem diesjährigen ADKA-Kongress wurden die Projekte ausgewählter Poster in kurzweiligen Vorträgen mit anschließender Fragerunde präsentiert. Thematisiert wurden beispielsweise rechtliche Aspekte einer Phagentherapie, ein neu entwickeltes Ablagesystem für Doppelkontrollen im OP oder die Entwicklung eines Biosensors zur Bestimmung von Antibiotika in der Ausatemluft.

Seite 326 - 328
KongressAntje Prenzel, Berlin

Berlin: Krankenhaus-PTA im Zentrum

Von PTA für PTA: Fortbildung zum 50. ADKA-Kongress in Berlin

Auch in diesem Jahr fand im Rahmen des ADKA-Kongresses eine Fortbildung für PTA statt. Beim Seminartag „Von PTA für PTA“ berichteten PTA aus verschiedenen Krankenhäusern über die abwechslungsreichen Aufgabenfelder, die PTA in Kliniken wahrnehmen – beispielsweise in der Herstellung, im Medikationsprozess oder bei Finanzfragen.

Seite 329 - 336
OriginalarbeitAnna Frey, Heidelberg, Otto Frey, Heidenheim, Alexander Brinkmann, Heidenheim, Susanne Picardi, Heidelberg, Markus Weigand, Heidelberg, und Ute Chiriac, Heidelberg

Stabilität von Beta-Lactam-Antibiotika bei individualisierten Dosierungs- und Applikationsstrategien

Analyse aktueller Daten und ihre Implikationen für die klinische Praxis

In den aktuellen nationalen sowie internationalen Leitlinien für die Behandlung von kritisch Kranken wird eine individualisierte Dosierungs- und Applikationsstrategie für Beta-Lactam-Antibiotika empfohlen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen aktuellen Überblick über die physikalisch-chemische Stabilität von Beta-Lactamen in Infusionslösungen und Blutproben unter praxisrelevanten Bedingungen zu geben. Dies ist vor allem in Bezug auf die verlängerte und kontinuierliche Infusion unter Spiegelkontrolle relevant, die eine optimale Erreichung der pharmakokinetischen/pharmakodynamischen (PK/PD) Ziele ermöglicht, jedoch hohe Anforderungen an die Stabilität der analysierten Substanz stellt. Dazu werden aktuell verfügbare Stabilitätsdaten und deren Relevanz für die Applikation sowie für das therapeutische Drug-Monitoring (TDM) im klinischen Alltag diskutiert. Die Analyse ergibt, dass trotz der eingeschränkten Stabilität bei bestimmten Arzneistoffen unter Einhaltung entsprechender Bedingungen hinsichtlich Konzentration, Lösungsmittel und Lagerung eine sichere Anwendung als prolongierte Infusion oder Dauerinfusion sowie ein TDM bei Messungen der Konzentrationen im eigenen, aber auch im Fremdlabor ermöglicht werden kann. Diese Erkenntnisse unterstützen klinische Anwender bei der sicheren und effektiven Anwendung von Beta-Lactam-Antibiotika auf ihren Intensivstationen.

Schlüsselwörter: Beta-Lactame, Dauerinfusion, prolongierte Infusion, therapeutisches Drug-Monitoring, Stabilität, individuelle Dosierung

FlaggeEnglish abstract

Stability of Beta-Lactam Antibiotics in Individualized Dosing and Administration Strategies

Summary: The current national and international guidelines for the treatment of critically ill patients call for an individualized dosing and administration strategy for beta-lactam antibiotics. The aim of this review is to provide an up-to-date overview of the physicochemical stability of key beta-lactams in infusion solutions and patient samples under practice-relevant conditions. A focus is placed on prolonged and continuous infusion under therapeutic drug monitoring (TDM), which enables optimal achievement of pharmacokinetic/pharmacodynamic (PK/PD) targets but imposes high demands on stability. Current available stability data and their relevance for application and for TDM in clinical practice are discussed. The analysis shows that, despite limited stability, a safe application as prolonged or continuous infusion, as well as TDM for concentration measurements both in the in-house and external laboratories, is possible when appropriate conditions regarding concentration, solvent, and storage are followed. This contribution supports clinical practitioners in the safe and effective use of beta-lactam antibiotics in intensive care units.

Key words: beta-lactame, continuous infusion, prolonged infusion, therapeutic drug monitoring, stability, individualized dosing

Seite 337 - 352
Dorothea Strobach, München, Stefanie Amelung, Heidelberg, Vivien Berger, Hamburg, Christian Gebhardt, Leipzig, Heike Hilgarth, Berlin, Dirk Keiner, Weimar, Heike Lanzinger, Heidenheim, Nelly Möhler, München, Lisa Müller, Chemnitz, Agnes Schoch, Würzburg, und Grit Berger, Bad Berka

Pharmazeutisches Aufnahmemanagement für Krankenhausapotheker*innen

Seite 353 - 354
Serie

Medikationsfehler

Verordnung als Salz oder Base – kann auch in Medikationsplänen zu Fehlern führen …

Mit dem bundeseinheitlichen Medikationsplan (BMP) möchte der Gesetzgeber die Arzneimitteltherapiesicherheit und damit die Patientensicherheit erhöhen. Im Medikationsplan werden die Medikamente eines Patienten mit Wirkstoff- und Handelsnamen, Stärke und Arzneiform sowie mit Dosierung, Einnahmehinweisen und dem Anwendungsgrund angegeben. Wenn für den Handelsnamen das Salz statt der Base mit seiner Menge ausgewählt wurde, kann dies zu Verwirrungen und Medikationsfehlern führen.

Seite 355 - 356
Referiert & kommentiertMag. pharm. Irene Senn, PhD, Wien

Therapieresistente Depression

Kombinationstherapien mit Esketamin im Direktvergleich

Bei therapieresistenter Depression wird Esketamin stets mit einem oralen Antidepressivum kombiniert. Eine große retrospektive Analyse liefert nun erstmals Daten zum direkten Vergleich zwischen Esketamin mit SSRI und Esketamin mit SNRI hinsichtlich langfristiger klinischer Outcomes.

Seite 356 - 357
Referiert & kommentiertDr. Matthias Desch, Kogl, Österreich

Wiederkehrende venöse Thromboembolie

Direkte orale Antikoagulanzien: niedrig dosiert versus volle Dosis

Patienten mit hohem Risiko für eine wiederkehrende tiefe Venenthrombose werden oftmals länger als drei Monate antikoaguliert. Je länger die Antikoagulation dauert, desto größer wird das Risiko für Blutungsereignisse. Die Autoren der RENOVE-Studie untersuchten daher, ob eine reduzierte Dosis direkter oraler Antikoagulanzien genauso wirksam ist wie eine volle Dosis.

Seite 358
Referiert & kommentiertDr. Christa Finkenzeller, München

Diabetes mellitus Typ 2

Postoperative diabetische Ketoazidose durch präoperative Einnahme von SGLT2-Inhibitoren

Eine präoperative Einnahme von SGLT2-Inhibitoren bei Patienten mit Typ-2-Diabetes ist nach den Ergebnissen einer retrospektiven Kohortenstudie nicht mit einer erhöhten Inzidenz für postoperative diabetische Ketoazidosen assoziiert.

Seite 359 - 360
Referiert & kommentiertTabea Krause, Stuttgart

Perioperatives Management

Nicht mehr Aspirationspneumonien unter GLP-1-Rezeptoragonisten

Der Wirkungsmechanismus der GLP-1-Rezeptoragonisten, der unter anderem zu einer verzögerten Magenentleerung führt, lässt vermuten, dass Patienten unter einer Therapie mit GLP-1-Rezeptoragonisten einem erhöhten Risiko für eine postoperative Aspirationspneumonie ausgesetzt sind. Eine kürzlich durchgeführte retrospektive Kohortenstudie mit US-amerikanischen Gesundheitsdaten konnte diese Annahme jedoch widerlegen.

Seite 360 - 361
Referiert & kommentiertSolvejg Langer, Stuttgart

Deprescribing

Hürden beim Absetzen von Benzodiazepinen

Benzodiazepine sollten bei älteren Menschen sehr zurückhaltend eingesetzt werden. Häufig kommt es jedoch zum langfristigen Einsatz. Eine aktuelle Umfrage sollte zeigen, was dem Deprescribing von Benzodiazepinen im Weg steht.

Seite 361 - 362
Referiert & kommentiertDr. rer. nat. Maximilian Günther, München

Magenkarzinom

Sugemalimab plus Chemotherapie als Erstlinientherapie beim fortgeschrittenen Magenkarzinom

Immuncheckpoint-Inhibitoren gegen PD-1 zeigen in Kombination mit einer Chemotherapie als Erstlinientherapie beim lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Magenkarzinom sowie Karzinom des gastroösophagealen Übergangs eine gute Wirksamkeit. Die vorliegende randomisierte, doppelblinde, Placebo-kontrollierte Phase-III-Studie untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit einer Kombination aus Chemotherapie und dem Immuncheckpoint-Inhibitor gegen PD-L1 Sugemalimab.

Seite 363
NotizenDr. Maja M. Christ, Stuttgart

G-BA-Beschluss

Ciltacabtagen autoleucel (Neubewertung nach Überschreitung der 30-Millionen-Euro-Grenze)

Aufgrund des Überschreitens der 30-Millionen-Euro-Umsatzgrenze erfolgte für das CAR-T-Zellprodukt Ciltacabtagen autoleucel (Cilta-cel) kürzlich die Nutzenbewertung gegenüber einer zweckmäßigen Vergleichstherapie.

Seite 364